Der Automobilweltverband FIA hat auf die Rückzugsdrohung von Ferrari reagiert und den schwarzen Peter den Teams zugeschoben. Sie müssten sich entscheiden.
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Die Einheitsmotoren sind in aller Munde. Am Montag bestätigte die FIA, dass es mehrere Interessenten für die Rolle eines Einheitsmotorenherstellers gebe. Ferrari gab daraufhin in einer Pressemitteilung bekannt, dass man sein Engagement in der Formel 1 überdenken müsse, sollte die FIA tatsächlich Einheitsmotoren einführen.
Am Dienstag teilte der Weltverband nun in einer weiteren Pressemitteilung mit, dass man die Aussage der Scuderia zur Kenntnis genommen habe. "Anscheinend wurde der Ferrari-Vorstand falsch informiert", heißt es in dem Schreiben. "Die FIA hat den Teams drei Optionen angeboten, eine davon ist der sogenannte Einheitsmotor, eine andere lautet, dass die Hersteller gemeinsam garantieren, unabhängigen Teams Motoren und Getriebe für weniger als 5 Millionen Euro pro Saison zur Verfügung zu stellen."
In Anspielung an die zeitgleich bekannt gegebenen Quartalszahlen von Ferrari schreibt die FIA weiter: "Die FIA ist erfreut über die finanziellen Erfolge von Ferrari und hofft, dass diese anhalten werden. Allerdings sehen sich einige Teams Kosten gegenüber, die ihre Einnahmen weit übersteigen. Das ist nicht haltbar."
Demnach liege es an den Herstellern, sich für eine der drei FIA-Alternativen zu entscheiden oder selbst konkrete Kostensenkungspläne vorzulegen. "Wenn nichts davon geschieht, wird die FIA jene Maßnahmen ergreifen, die sie für richtig erachtet, um sowohl eine Fahrer- als auch Konstrukteurs-WM zu gewährleisten."