Die FIA leitet den Fall Mercedes wegen des Verdachts eines Regelverstoßes an das Internationale Tribunal weiter, spricht Ferrari aber von jeder Schuld frei
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Zumindest Ferrari muss in der Reifentest-Affäre keine Sanktionen mehr befürchten: Wie der Automobil-Weltverband am späten Mittwochabend bekanntgegeben hat, wird der Fall rund um den Test des italienischen Teams von 22. bis 24. April in Barcelona, also kurz vor dem Grand Prix von Spanien an gleicher Stelle, geschlossen.
"Zu diesem Zweck ein 2011er-Fahrzeug einzusetzen, wird nicht als Verstoß gegen die anzuwendenden FIA-Regeln eingestuft", heißt es in der FIA-Begründung. Ferrari hatte auf Einladung von Pirelli genau wie Mercedes rund 1.000 Kilometer getestet, dafür aber weder ein aktuelles Auto noch einen der Stammfahrer eingesetzt. Mercedes hingegen war von 15. bis 17. Mai mit 2013er-Modell und den beiden Grand-Prix-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg in Barcelona unterwegs.
Der Silberpfeil-Rennstall ist daher noch nicht aus dem Schneider, sondern damit soll sich das Internationale Tribunal der FIA befassen, wie FIA-Präsident Jean Todt entschieden hat. "Aus der Untersuchung geht hervor, dass die Rahmenbedingungen dieses Tests möglicherweise einen Verstoß gegen die anzuwendenden FIA-Regeln darstellen", heißt es.
Wann die Entscheidung getroffen wird, ob und wenn ja welche Sanktionen gegen Mercedes ergriffen werden, ist jedoch weiterhin offen.