Das Urteil des FIA-Tribunals in der Test-Affäre wird nach den Anhörungen von Vertretern des Weltverbandes, Mercedes und Pirelli frühestens am Freitag erfolgen
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Nach einem wahren Verhandlungsmarathon in Paris hat das Internationale Tribunal der FIA entschieden, dass es heute in der Test-Affäre um Mercedes und Pirelli kein Urteil geben wird. Mit einer Entscheidung ist aber morgen Freitag zu rechnen. Der Tag war von gegenseitigen Schuldzuweisungen gezeichnet.
Zunächst belastete FIA-Anwalt Mark Howard Mercedes schwer und erklärte in seiner Anklage, dass es "irrelevant" sei, ob der Technische Delegierte der FIA, Charlie Whiting, den 1.000-Kilometer-Test mit dem aktuellen Mercedes abgesegnet hat, da dies im Widerspruch zum Reglement stehe. Eine Ausnahmeregelung könne nur durch den FIA-Weltrat oder das Internationale Tribunal erwirkt werden.
Mercedes argumentierte daraufhin in seiner Verteidigung, dass der Test nicht von den "Silberpfeilen", sondern von Pirelli durchgeführt worden war. Dies sei ein entscheidender Unterschied, meinte Mercedes-Anwalt Chris Harris und verwies auf Artikel 20 im Sportlichen Reglement. Daher frage man sich, warum man überhaupt vor Gericht stehe.
Auf eine ähnliche Strategie setzte auch Pirelli: Die Italiener sind der Ansicht, dass sie für den dreitägigen Test nicht bestraft werden können, da man sich bloß an den Vertrag mit der FIA halte und in Hinblick auf das Sportliche Reglement nicht als Mitbewerber gelte.
Ein ausführlicher Bericht zum FIA-Tribunal folgt in Kürze.