Der Alonso-Manager behauptet, den Vertrag mit McLaren erfüllen zu wollen, rief aber zuletzt bei Toto Wolff an - Zetsche-Veto und mögliche Hamilton-Fehde schuld?
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Fernando Alonso wird in der Formel-1-Saison 2017 nicht als der Nachfolger des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg für Mercedes an den Start gehen. Wie Förderer, Manager und Intimus Flavio Briatore im Gespräch mit 'TheJudge13' erklärt, wolle der Spanier seinen laufenden Kontrakt mit McLaren nicht kündigen. "Natürlich denken die Leute sofort an Fernando, wenn ein Platz in einem Topauto frei ist", sagt Briatore, "aber wir haben einen Vertrag und wir werden ihn erfüllen."
Alonso ist bis Ende 2017 an das Team aus Woking gebunden. Es soll aber eine Klausel geben, nach der er die Truppe verlassen könnte, wenn Mercedes ruft. Hinzu kommt, dass Briatore sich nach gesicherten Informationen um das Cockpit bei den Silberpfeilen bemühte und am Tag des Rosberg-Rücktritts mehrmals bei Sportchef Toto Wolff anrief. Weil er auf der FIA-Gala in Wien weilte, ließ er Italiener abwimmeln - von Bernie Ecclestone, dem er sein Handy in die Hand drückte.
Es wäre auch nicht das erste Mal, dass Alonso aus einem gültigen Vertrag aussteigt - so geschah es schon bei seinem Wechsel von Ferrari zu McLaren Anfang 2015. Briatore winkt ab: "Die Situation zu dieser Zeit gestaltete sich so, dass wir mit dem Ferrari-Präsidenten Luca di Montezemolo eine Abmachung getroffen hatten. Wenn Fernando nicht in der Lage sein sein sollte, 2014 den WM-Titel zu holen, wäre er frei", erklärt der 66-Jährige und fügt an: "Luca hat zu seinem Wort gestanden."
Der damalige Teamchef Marco Mattiacci hätte trotzdem einen neuen Dreijahresvertrag angeboten, den er und Alonso jedoch abgelehnt hätten, so Briatore weiter. Auch diese Behauptung ist kritisch zu betrachten, da es zwischen Mattiacci und seinem Starpiloten heftig gekracht haben soll.
Auch ist es unklar, ob Mercedes überhaupt Interesse an Alonso hatte. Daimler-Boss Dieter Zetsche ist seit dem "Krieg der Sterne" 2007 nicht mehr gut auf den zweimaligen Champion zu sprechen. Gut möglich, dass er gegen den Transfer ein Veto eingelegt hätte. Eine neue Teamfehde mit Lewis Hamilton will wohl auch Wolff nicht riskieren und erklärte jüngst, dass die Verpflichtung eines Topfahrers als Rosberg-Nachfolger nicht sein Ziel sei - eher die Beförderung eines eigenen Juniors.
Ob Hamilton selbst mit Alonso ein Problem hätte, scheint irrelevant. "Wie viele andere Angestellte auch erhält Lewis die Information dann, wenn wir an einen Punkt gelangt sind, an dem wir es für eine vernünftige Entscheidung halten", erklärt Wolff bei 'Sky Sports F1'. Dennoch will er auf den Briten Rücksicht nehmen: "Es ist sehr wichtig, dafür zu sorgen, dass er zufrieden ist. Die Dynamik zwischen den beiden Piloten ist einer der Faktoren, die wir in Betracht ziehen."