Laut Flavio Briatore hätte Ferrari sich die Dienste von Max Verstappen sichern sollen, anstatt mit Kimi Räikkönen zu verlängern
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Flavio Briatore ist sich sicher: Ferrari hätte Max Verstappen zum Traditionsteam lotsen sollen, anstatt mit Kimi Räikkönen zu verlängern. Der 20-jährige Niederländer gilt als der zukünftige Formel-1-Champion. Verstappen hat im Laufe der aktuellen Saison einen Vertrag bei Red Bull bis zur Saison 2020 unterschrieben. Ferrari hat hingegen mit Räikkönen für das Jahr 2018 verlängert. Das hält Briatore für einen großen Fehler.
"Ich weiß nie, was Sergio Marchionne machen wird", sagt der ehemalige Formel-1-Teamchef gegenüber 'Rai Radio'. "Er ist unberechenbar. Mit Räikkönen wird Ferrari aber niemals die Konstrukteurswertung gewinnen." Dafür benötigt man laut dem Italiener zwei starke Piloten, die Ferrari zurzeit nicht hat.
"Ich hätte Verstappen mit verbundenen Augen verpflichtet", fügt Briatore hinzu. "Er ist der einzige echte Pilot, den die Fans sehen wollen." Der junge Niederländer sei ein Gladiator. Deshalb würde die Rennleitung auch in jedem Rennen versuchen, ihn zu bestrafen.
Briatore lobt zudem Lewis Hamiltons Leistung im Jahr 2017, die der Brite mit dem Sieg in der Weltmeisterschaft gekrönt hat: "In diesem Jahr ging er auf der Rennstrecke motivierter zu Werke als in der Disko."
Außerdem unterstützt Mercedes-F1-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda die Kommentare von Marchionne, der sagte, dass Fahrerfehler dem italienischen Team die Meisterschaft gekostet hätten. "Ich kenne Sergio gut und wie ich sagt er immer, was er denkt", erklärt Lauda gegenüber 'La Gazzetta dello Sport'. "Ich glaube, ich bin manchmal etwas diplomatischer als er."
Marchionne hätte aber recht, dass Ferrari sich die Meisterschaft aus den Händen gleiten lassen habe. Deshalb sei es sein Recht, kritisch mit der Situation umzugehen. Ferrari hatte in der Fahrer- und Konstrukteursmeisterschaft lange die Nase vorne. Aufgrund der starken Rennen von Mercedes, einigen Unfällen und technischen Defekten fiel das Traditionsteam aber hinter den deutschen Hersteller zurück, der sich schlussendlich beide Titel sicherte.