Beim Nachtrennen in Singapur müssen die Teams ihren normalen Rhythmus beibehalten - Force India sieht darin kein Problem und will wieder in die Punkte
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Für Force India wurde das Wochenende in Monza zum Totalausfall - im wahrsten Sinne des Wortes. Paul di Resta krachte bereits in der zweiten Schikane ins Heck von Romain Grosjean, und auch Adrian Sutil musste kurz vor Rennende wegen Bremsproblemen aufgeben. In Singapur soll nun wieder alles besser werden und am Erfolg des vergangenen Jahres angeknüpft werden, als di Resta am Ende Vierter wurde.
"Es ist eine Strecke, die ich mag, eine tolle Station. Wir hatten mit Platz vier ein großartiges Ergebnis vergangenes Jahr, es wäre toll, wenn wir das wiederholen könnten", so der Schotte. Trotzdem weiß er, dass die Chancen nach der kürzlich gezeigten schwachen Performance nicht unbedingt vielversprechend sind: "Es wird hart, wenn man sieht, wie nah das Feld momentan beieinander liegt. Er ist schwer vorauszusagen, was man wohl erwarten darf."
Besonders McLaren gilt es in Singapur mal wieder hinter sich zu lassen, will Force India weiterhin auf Gesamtrang fünf hoffen: "Es wird ein harter Kampf, aber das Gute ist, dass McLaren nicht allzu weit vor uns liegt", erklärt Teamchef Vijay Mallya: "Die haben in Monza auch nur einen Punkt geholt, das können wir definitiv aufholen." Zwar müsse das Team weitere Fortschritte machen, dürfe aber auch nicht die Entwicklung des 2014er-Autos vernachlässigen: "Das ist immer ein Balanceakt, aber wir wissen, was wir zu tun haben", so der Inder.
Viele schwärmen vom Stadtkurs in Singapur, Adrian Sutil kann der Strecke allerdings noch nicht allzu viel abgewinnen: "Sie ist nicht meine Lieblingsstrecke, zählt aber zu den Orten, die ich mehr und mehr zu schätzen lerne. Es gibt einige nette Streckenteile und es ist relativ breit für einen Straßenkurs, was beim Überholen hilft." Die besondere Atmosphäre mache den Grand Prix dann aber doch zu einem der besten des Jahres, relativiert der Deutsche.
Probleme mit Jetlag oder ähnlichem habe Sutil nicht: "In Singapur wird die Nacht zu deinem persönlichen Tag und ich bin mit dem Zeitplan dort immer gut zurechtgekommen." Jedes Jahr lerne man neue Tricks, wie man tagsüber am besten zu ausreichend Schlaf kommt. Im Rennen spiele die Zeitumstellung dann aber keine Rolle mehr: "Auf der Strecke vergisst du fast, dass es Nacht ist, weil die Straßenlampen so hell und klar sind. Die Sicht ist perfekt", lobt Sutil die Organisatoren.
Teamkollege di Resta kommt ebenfalls gut klar mit der Zeitverschiebung: "Ich bleibe immer in der europäischen Zeit, das hilft mir dabei, den Jetlag zu vermeiden. Ich behalte meine Routinen bei und gehe so um sechs Uhr morgens ins Bett und stehe nachmittags um zwei wieder auf." Das habe immer gut für ihn funktioniert, erklärt der Brite. Mit dem generellen Rhythmus scheint es also zu klappen bei Force India, nun muss man diesen aber auch auf der Strecke finden.