McLaren würde Juniorfahrer Kevin Magnussen gern bei Force India zwischenparken, Rob Fernley bemängelt aber die fehlende langfristige Perspektive und winkt ab
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Rob Fernley, stellvertretender Teamchef bei Force India, stellt klar, dass sein Team kein Interesse an der Verpflichtung von Nachwuchsfahrern anderer Teams hat. Statt Talente wie die McLaren-Junioren Kevin Magnussen oder Stoffel Vandoorne für andere auszubilden, wollen die Inder lieber weiterhin auf langfristige Bindungen setzen. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh hatte kürzlich verraten, dass er unter anderem bei Force India versucht hatte, seine Youngster unterzubringen.
"Du kannst keinen Fahrer ignorieren, der so einen fantastischen Job in der Renault-World-Series gemacht hat, aber Kevin ist nicht unser Mann", äußert sich Fernley gegenüber 'Autosport'. Der Hauptgrund sei die fehlende langfristige Perspektive, die der junge Däne zu Force India mitbrächte: "Wir haben ein wunderbares Verhältnis zu McLaren, aber wir schauen bei jedem möglichen Fahrer, der in unser Team kommen könnte, auf die langfristigen Chancen. Wir wollen niemanden für ein anderes Team ausbilden."
Magnussen war ursprünglich bereits beim Young-Driver-Test für Force India vorgesehen, trat dann aber für McLaren an. Aktuell führt der 21-Jährige die Renault-World-Series vor seinem gleichaltrigen McLaren-Kollegen Stoffel Vandoorne und steht kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft. Bereit für die Formel 1 sind in Whitmarshs Augen beide Fahrer, nun liege es an McLaren, ein Cockpit in der Königsklasse für seine Junioren zu finden. Selbst will das Team aus Woking aber nicht herhalten: "Das wäre meiner Meinung nach ein zu großes Risiko für sie und auch für uns", erklärt der Teamchef.
In Anbetracht der anstehenden Herausforderungen für 2014 müsse Force India die richtigen Prioritäten setzen, so Fernley: "Wir müssen genau schauen, wo wir unsere Zeit und Mühen investieren, denn das nächste Jahr wird ein sehr wichtiges für uns." Der Stellvertreter von Teamchef Vijay Mallya hält deshalb den kontinuierlichen Weg der vergangenen Jahre für sinnvoller, wenngleich er in Magnussen auch erhebliches Potenzial sieht: "Er ist hat eine spannende Zukunft vor sich - aber nicht zwangsläufig bei uns."