Force India selbstbewusst: "Können an Ferrari dranbleiben"

, 02.05.2014

Bob Fernley sieht in Force India das Potenzial, McLaren hinter sich zu lassen und Jagd auf Ferrari machen zu können

Mit einem Nico Hülkenberg, der kontinuierlich in den Top 6 ins Ziel kommt und der tollen Podiumsplatzierung von Sergio Perez in Bahrain, kann Force India ein positives Fazit aus den ersten vier Rennen der Formel-1-Saison 2014 ziehen. Das Team belegt in der Konstrukteurswertung derzeit Platz drei - zwei Punkte vor Ferrari und schon elf Zähler vor McLaren. Bevor die Königsklasse in knapp einer Woche in Barcelona die Europasaison beginnt, lässt sich der stellvertretender Teamchef Bob Fernley daher zu einer Kampfansage an seine Konkurrenten hinreißen.

Mit dem Rückenwind der vier Grands Prix, die für Force India zufriedenstellend bis sehr gut verlaufen sind, blickt das Team zurzeit weniger nach hinten, als vielmehr auf die Chance, auch die großen Teams ärgern zu können. Die Konkurrenz schaltet sich laut Fernley dabei momentan selbst aus. "Lotus hat momentan noch Probleme und fährt nicht da, wo sie gerne sein möchten", sagt er gegenüber 'Autosport'. "Damit wäre McLaren unser nächster Gegner, aber auch bei denen läuft es nicht rund. Ich kann damit leben - wenn es nach mir geht, können sie sich ruhig Zeit lassen, das in den Griff zu bekommen."

Als derzeit bestes Mercedes-Kundenteam und auf dem Papier gesamt drittstärkste Mannschaft tritt Force India daher mit breiter Brust auf. "Es könnte schwierig werden, sich mit Red Bull oder Mercedes zu messen und es wird auch nicht einfach an Ferrari dranzubleiben", räumt Fernley ein, "aber so lange wir dazu in der Lage sind, werden wir da sein."

Schon in der vergangenen Saison startete das Team vielversprechend in die Weltmeisterschaft und konnte McLaren lange Zeit hinter sich halten, bevor sie in der zweiten Saisonhälfte erhebliche Probleme, vor allem mit den Reifen, bekamen. 2014 wollen sie am Ball bleiben. "In der Vergangenheit gingen unsere Resultate auf und ab, aber jetzt können wir auf allen Strecken konstant punkten", so Fernley.

Im direkten Duell mit Ferrari treffen dabei auf der Strecke vor allem immer wieder Hülkenberg und Fernando Alonso aufeinander. Nach Force Indias starkem Bahrain-Grand-Prix konnte sich jedoch Ferrari zuletzt in China den begehrten ersten Platz hinter den dominanten Mercedes sichern. "Bei Ferrari verlief es genau entgegengesetzt zu uns", erklärt Fernley. "Deren Achillesferse war Bahrain und China passte ihnen viel besser. Manchmal kommt es eben auf das Design der Strecke an. In Australien und Malaysia konnten Nico und Fernando auf Augenhöhe gegeneinander kämpfen, diese Kurse lagen also beiden."

Das Team hofft daher auf einen weiteren Schlagabtausch mit Ferrari bei den kommenden Rennen, zumal Alonsos dritter Platz in China erst der erste Lichtblick in diesem Jahr für die Italiener war. "Nach diesem ersten Abschnitt der Saison sind wir recht zufrieden", betont Fernley noch einmal und kann die nächste Herausforderung kaum erwarten.

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