Formel 1 2013: Umzug nach Hockenheim steht bevor

, 24.10.2012

Die unsichere Situation am Nürburgring wird voraussichtlich einen Umzug der Formel 1 im kommenden Jahr nach Hockenheim zur Konsequenz haben

Der Grand Prix von Deutschland findet seit 2008 im jährlichen Wechsel an den Austragungsorten Hockenheim und Nürburgring statt. Dieses alternierende System wird mit größter Wahrscheinlichkeit jedoch im kommenden Jahr einen - vermutlich vorübergehenden - Bruch erfahren. Die unsichere Situation am Nürburgring, wo die bisherigen Betreiber Richter und Lindner aufgefordert wurden, das Feld Ende dieses Monats zu räumen, ist der Hintergrund.

Die FIA hat den Grand Prix von Deutschland 2013 für den 14. Juli angesetzt. Im turnusmäßigen Wechsel wäre der Nürburgring als Schauplatz an der Reihe. Kurios allerdings: Zum gleichen Termin soll in der Eifel der renommierte Truck-Grand-Prix stattfinden. Die Organisatoren vom ADAC Mittelrhein nutzen traditionell das Wochenende Mitte Juli für ihre große Brummi-Show. Notfalls könnte der Truck-Grand-Prix vorgezogen werden, dies gilt jedoch als nicht sehr wahrscheinlich.

Die viel realistischere Variante ist, dass das Formel-1-Rennen auch im kommenden Jahr auf dem Hockenheimring ausgetragen wird. In Baden-Württemberg ist man gerüstet. "Natürlich haben wir das Wochenende um den 14.07. als Termin blockiert", bestätigt Hockenheim-Geschäftsführer Georg Seiler auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Diese Maßnahme sei allerdings nicht als Wunsch nach der Ausrichtung des Grand Prix zu verstehen, sondern als professioneller Umgang mit allen Eventualitäten.

"Wir warten erst einmal ab, wie die Gespräche in der Eifel verlaufen. Die Kollegen dort wären turnusgemäß mit der Austragung des Grand Prix an der Reihe. Falls es dort aus irgendeinem Grund nicht funktioniert, dann können wir unter gewissen Voraussetzungen einspringen", sagt Seiler. Die große Frage ist derzeit, wer das finanzielle Risiko bei einem außerplanmäßigen Auftritt der Königsklasse 2013 in Hockenheim tragen würde - und wer überhaupt Ausrichter des Rennens sein wird.

Die FIA beauftragt bei der Vergabe von Grands Prix die jeweilige nationale Sporthoheit mit der Durchführung. In Deutschland ist dies der DMSB, unter dessen Dach die Verbände ADAC, AvD und DMV organisiert sind. Als Ausrichter der Formel-1-Rennen tritt traditionell der AvD auf. Das finanzielle Risiko, das in Zusammenhang mit dem Grand Prix 2013 steht, wird der Verband jedoch nicht eingehen können. Bernie Ecclestone könnte offiziell als Promoter auftreten, heißt es.

Im Hintergrund wird derzeit am Umzug des Formel-1-Rennens gearbeitet. Die Zeit drängt, denn falls Hockenheim erneut Schauplatz werden sollte, müsste man ausreichend Vorlauf haben. "Natürlich müssen wir bald erfahren, was 2013 passieren soll. Wir brauchen Vorlaufzeit, müssen promoten und Tickets verkaufen", bestätigt Seiler. "Ich gehe davon aus, dass wir innerhalb der kommenden zwei Wochen mehr wissen werden."

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