Formel-1-Aus droht: Manor bestätigt erneute Insolvenz

, 06.01.2017

Insolvenzverwalter Rowley will rasch einen Investor finden, um Manor 2017 in der Formel 1 an den Start zu bringen - Verhandlungen gescheitert - Keine Kündigungen

Das Manor-Team hat am Freitag infolge eines entsprechenden Berichtes bestätigt, dass es sich in die Insolvenz begibt. Nach seiner Belegschaft informierte der Formel-1-Hinterbänkler auch die Medien, dass er zahlungsunfähig sei und die Geschäfte der Mutterfirma Just Racing Services ab sofort von der Londoner Unternehmensberatung FRP Advisory geführt würden - sie fungiert als Insolvenzverwalter. "Für die Geschäftsführung gab es keine Alternative", heißt es in der Stellungnahme.

Weiter teilt Manor mit: "Die Entscheidung kommt nach monatelangen Verhandlungen mit Investoren und ist ein Versuch, die Truppe für die Zukunft bestmöglich aufzustellen." Das Team bestätigt auch, dass ein Deal - offenbar mit dem US-Milliardär Tavo Hellmund und dem indonesischen Ableger der Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken (Jagonya Ayam) - kurz vor seinem Zustandekommen gescheitert wäre. Manor bedauert es und sieht die Schuld bei den Verhandlungspartnern.

"Leider war der Investor nicht in der Lage, sich binnen eines Zeitrahmens, der die Vorbereitungen auf die Saison 2017 nicht gestört hätte, auf den Geschäftsabschluss zu einigen", lassen die Briten verlauten. Der Insolvenzverwalter Geoff Rowley will derweil keinem der 212 Mitarbeiter kündigen und trotz Zeitnot eine Lösung finden, um Manor beim Australien-Grand-Prix an den Start zu bringen. "Ob das Team teilnimmt, hängt von dem Ausgang der Insolvenz und der Verhandlungen ab."

Ob Betriebswirt Rowley selbst als Teamchef fungiert, wie es einst bei Caterham der Fall war, ist offen. Er betont aber, dass Manor eine Finanzspritze benötigen würde - wohl, weil der Energieunternehmer und einstige Retter Stephen Fitzpatrick den Geldbeutel nicht mehr zückt: "Obwohl das Team unter dem neuen Besitzer seit Anfang 2015 deutliche Fortschritte gemacht hat, bleibt es so, dass der Betrieb einer Formel-1-Mannschaft mit massiven Investitionen verbunden ist", so Rowley.

Manor, damals noch als Marussia unterwegs, meldete bereits im Herbst 2014 Insolvenz an. Mit dem Geld des nordirischen Selfmademans Fitzpatrick kam die Mannschaft unter dem neuen Namen im darauffolgenden Winter wie Phoenix aus der Asche zurück. Nach dem Wechsel zu Mercedes-Power und dem Einkauf weiterer Technik der Silberpfeile gelang der Anschluss an das Feld. Im vergangenen Jahr griff der deutsche Mercedes-Junior Pascal Wehrlein für die Mannschaft ins Lenkrad.

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