Formel-1-Autos 2016: Haas stellt seinen VF-16 vor

, 21.02.2016

Die US-Amerikaner starten die Formel-1-Premiere mit grau-rotem Lack, aber zunächst fast ohne Sponsoren - WM-Punkte erneut als Saisonziel ausgegeben

Formel-1-Neuling Haas hat am Sonntagnachmittag - einen Tag früher als ursprünglich geplant - seinen ersten Boliden für die Königsklasse präsentiert. Die US-Amerikaner zeigten die Bilder des auf den Namen VF-16 getauften Renners für die Saison 2016 im Internet. Die Lackierung ist mehrheitlich hell- und dunkelgrau, dazu weist das Design viele rote Elemente auf, womit sich die Farbgebung im Einklang mit dem Logo der hinter der Projekt stehenden Automotive-Firma befindet.

Sponsoren machen sich auf dem Auto rar, sind aber auch kein Kernbestandteil des finanziellen Konzepts: Abgesehen von den Logos der Uhrenmarke Richard Mille sind nur "Haas"-Schriftzüge zu lesen und die Flagge der Vereinigten Staaten zu erkennen. Auch die Insignien des Antriebs- und Technikparters Ferrari suchen die Formel-1-Fans vergeblich. Überraschend: Mit dem gesamten Konzept weichen die Novizen von ihrem eigentlichen Plan, ein einmaliges Auto zu entwerfen, stark ab.

Der Name des Autos geht zurück auf die erste CNC-Maschine (Werkzeugmaschine, die durch den Einsatz moderner Steuerungstechnik in der Lage ist, via Computertechnik Werkstücke automatisch herzustellen), die von Haas Automation im Jahre 1988 präsentiert wurde: der VF-1. Patron Gene Haas fügte das F-1 dem Namen deshalb hinzu, um es inoffiziell als die Allererste ("Very First One") zu bezeichnen. Er freut sich auf die Formel-1-Premiere: "Aus internationaler Sicht die Beletage des Motorsport", sagt Haas.

Teamchef Günther Steiner ist zuversichtlich und gibt einmal mehr WM-Punkte als Ziel aus. "Unsere Methode hinter dem VF-16 war es, die Evolution eines guten Formel-1-Autos zu bauen. Wir sind ein neues Team, also müssen wir uns ansehen, was erfolgreiche Teams machen, um die Grundlage zu schaffen, die wir für unser eigenes Design benötigen", so der Italiener.

Haas startet unter hohem Erwartungsdruck in das Abenteuer Formel 1. Zwar warnte die Führung stets vor übertriebenen Ansprüchen und witterte in den Vorschusslorbeeren auch ein Störfeuer der Konkurrenz, doch nicht zuletzt auch die Piloten Romain Grosjean und Esteban Gutierrez gaben WM-Punkte als Ziel aus.

Das trauen den Neulingen die Leser von 'Motorsport-Total.com' zu: In einer Umfrage mit 2.766 abgegeben Stimmen halten 39,55 Prozent die ersten Zähler für möglich. 33,80 Prozent sind der Meinung, dass Haas zumindest Schlusslicht Manor im Griff hätte. 21,08 Prozent vergeben die rote Laterne an die US-Amerikaner, während nur ein Bruchteilen von Rennsiegen (3,72 Prozent) oder dem Podium (1,84 Prozent) spricht.

Das aus der NASCAR-Szene bekannte Haas-Team befindet sich in der Hand des Automotive-Unternehmers Gene Haas. Der Milliardär will mit dem Projekt zum Erfolg seiner Firma auf dem europäischen Markt beitragen. Die Truppe kooperiert eng mit Antriebs- und Technikpartner Ferrari, dazu wird das Chassis bei Dallara in Italien gefertigt. Das Rennteam operiert aus der ehemaligen Marussia-Fabrik in Banbury, während sich der beeindruckende Hauptsitz im US-Bundesstaat North Carolina befindet. Im Technikteam befinden sich viele routinierte Formel-1-Ingenieure.

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