Das Ergebnis des Formel-1-Trainings am Freitag in Barcelona deutet an: Mercedes hat weiterhin die Nase vorn, auch im Renntrimm sind die Silberpfeile schneller als Ferrari
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Nach den vier Auftaktrennen der Formel-1-Saison 2015 in Übersee sind Sebastian Vettel & Co. wieder nach Europa zurückgekehrt. An diesem Wochenende findet der Große Preis von Spanien in Barcelona statt, der nicht nur deswegen für die Formel-1-Teams eine große Bedeutung hat.
Auf dem 4,655 Kilometer langen Circuit de Barcelona-Catalunya wird die Spreu vom Weizen getrennt, denn kein Kurs gilt als aerodynamisch anspruchsvoller als der Kurs vor den Toren der spanischen Metropole. Hinzu kommt, dass die Teams traditionell mit generalüberholten Autos ausrücken und das Kräftemessen somit an Bedeutung gewinnt.
In den ersten zwei - insgesamt drei Stunden langen - Trainingseinheiten am Freitag deutete sich an, dass Mercedes auch zum Start der Europa-Saison den Ton angeben wird. Ferraris starker Umbau des Autos scheint im Verhältnis zum Weltmeister-Teams keinen großartigen Fortschritt darzustellen. Die Hosen richtig runterlassen werden die Teams aber wie üblich erst morgen im Qualifying, das auf dem Kurs aufgrund der vielen lang gezogenen Kurven überdurchschnittlich wichtig ist.
Am Ende des zweiten Trainings hatte so auch Lewis Hamilton die Nase vorn. Der amtierende Weltmeister raste in seinem Mercedes mit einer Bestzeit von 1:26.852 Minuten bei knapp unter 30 Grad Lufttemperatur und Sonnenschein an die Spitze. Tagesschnellster war jedoch Teamkollege Nico Rosberg, der im ersten Training eine 1:26.828 realisierte. Zweiter wurde nicht Teamkollege Nico Rosberg, sondern Sebastian Vettel, der in seinem Ferrari nur 0,408 Sekunden Abstand hatte. Rosberg kam am Nachmittag mit 0,764 Sekunden Rückstand auf den dritten Rang vor Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari (+0,928).
Daniil Kwjat im Red Bull war auf dem fünften Rang liegend mit 1,091 Sekunden Abstand der beste Verfolger vor Max Verstappen im Toro Rosso (+1,165). Kwjats Teamkollege Daniel Ricciardo war übrigens zunächst zum Zuschauen verdammt - in sein Auto musste der bereits vierte Renault-Motor eingepflanzt werden. Erst in den letzten Minuten ging der Australier auf die Strecke und fuhr mit 2,246 Sekunden Abstand auf Rang 13.
Jenson Button schaffte es im McLaren mit 1,642 Sekunden Rückstand als Siebter im Gegensatz zu Teamkollege Fernando Alonso (Elfter mit +1,871) ebenso in die Top 10 wie Valtteri Bottas (Williams; +1,673), Carlos Sainz (Toro Rosso; +1,822) und Felipe Massa im zweiten Williams (+1,860). Zwölfter wurde mit 2,234 Sekunden Abstand Romain Grosjean (+3,637), der übrigens eine Rote Flagge auslöste, als er seine Motorabdeckung auf der Start- und Zielgeraden verlor.
Hinter Pastor Maldonado (Lotus; 14. mit +2,365) landeten die beiden Sauber-Fahrer Felipe Nasr (+2,481) und Marcus Ericsson (+2,509) sowie das Force-India-Duo von Nico Hülkenberg (+2,749). Dahinter: Die beiden Manor-Marussia von Will Stevens (+5,077) und Robert Merhi (+5,899).
Ausführlicher Trainingsbericht folgt an dieser Stelle in Kürze