Formel 1 Barcelona 2015: Mercedes dominiert erstes Training

, 08.05.2015

Zwei Mercedes vor zwei Ferraris und zwei Toro Rossos: Trotz der Updates geben Rosberg/Hamilton in der Formel 1 auch in Spanien den Ton an

Barcelona ist für Nico Rosberg ein ganz wichtiges Rennen, will er in der Formel-1-WM 2015 doch noch eine Wende schaffen. Und den ersten Schritt, im Kampf gegen Lewis Hamilton ein Lebenszeichen zu setzen, ist er heute Morgen im ersten Freien Training zum Grand Prix von Spanien gegangen. Am Ende waren wieder die beiden Mercedes-Silberpfeile klar voran.

Rosberg, auf dieser Strecke schon 2014 schneller (und trotzdem nicht Sieger) als Hamilton, setzte eine Bestzeit von 1:26.828 Minuten und war damit um 0,070 Sekunden schneller als sein Teamkollege. Allerdings sind die Zeiten noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, denn Rosberg ist mit dem F1 W06 Hybrid bei den Wintertests 1:22.792 Minuten gefahren. Seither sollte das Auto zumindest in der Theorie eher schneller geworden sein.

Hamilton berichtete am Boxenfunk, er sei mit dem Setup "nicht hundertprozentig zufrieden", und wurde zweimal neben der Strecke gesehen. Rosberg wiederum kreuzte beim Zurückfahren an die Box die weiße Markierung, was ihm zumindest eine Verwarnung einbringen könnte. Trotzdem kann Mercedes beruhigt auf den Rest des Wochenendes blicken, denn nach hinten betrug der Vorsprung in den ersten eineinhalb Stunden rund eine Sekunde.

"Die Strecke scheint langsamer zu sein als im Februar", analysiert Mercedes-Technikchef Paddy Lowe. "Aus unserer Sicht ist der Auftakt aber ermutigend verlaufen." Sebastian Vettel (+0,978) und Kimi Räikkönen (+1,004) mit dem runderneuerten Ferrari waren die ersten Mercedes-Verfolger. Räikkönen sorgte für Unterhaltung, als er am Boxenfunk seine Crew fragte: "Was bitte macht ihr da? Zuerst schickt ihr mich raus, direkt in den Verkehr. Darf nicht passieren!"

Hinter dem Ferrari-Duo folgten Lokalmatador Carlos Sainz (+1,304) und Max Verstappen (+1,701) auf Toro Rosso. Red Bull belegte die Positionen sieben und neun. Daniil Kwjat (+1,957) war mit der neuen (kurzen) Nase unterwegs, Daniel Ricciardo (+2,247) mit der alten - und einem jener drei gebrauchten Motoren, die eigentlich schon als abgeschrieben galten. Das (neue) vierte Aggregat wird vom Team erst morgen eingebaut.

Zwischen den Red Bulls klassierte sich Felipe Massa (+2,003), 0,877 Sekunden vor Freitagspilotin Susie Wolff (14.). Felipe Nasr (+2,312) schaffte für Sauber den Sprung in die Top 10; der Freitagsfahrer der Schweizer, Raffaele Marciello (+2,802), absolvierte 15 Runden im Ericsson-Auto und wurde guter Zwölfter. Ebenfalls im Einsatz war heute Morgen Jolyon Palmer (auf Kosten von Romain Grosjean bei Lotus). Palmer (+2,848) wurde 13.

Überraschend weit vorne, nämlich auf Platz elf, landete Nico Hülkenberg (Force India/+2,581). Fernando Alonso und Jenson Button (beide McLaren-Honda) wurden mit knapp drei Sekunden Rückstand 15. und 16. Bei Alonso rauchte einmal bei einer Startübung das Auto, Button klagte über eine schlechte Balance. Ganz hinten, wie immer: Manor-Marussia. Immerhin lagen aber beide innerhalb der 107-Prozent-Zeit.

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