Während Nico Rosberg im Schanghai-Qualifying zur Pole fährt, muss Mercedes-Teamkollege Hamilton einen Rückschlag verdauen - Ricciardo überrascht als Dritter
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Nach dem verregnetem 3. Freien Training herrschte in der Qualifikation (übrigens wieder nach dem alten Modus) zum Großen Preis von China unerwartet schönes Wetter. Bei Lufttemperaturen um die 22 Grad Celsius war der 5,451 Kilometer lange Shanghai International Circuit jedoch stellenweise noch feucht, was dazu führte, dass die Mercedes-Fahrer zunächst sogar mit Intermediates auf den Kurs gingen, während die Konkurrenz auf Trockenreifen setzte.
Die Pole-Position zum dritten WM-Lauf der Formel-1-Saison 2016 sicherte sich in 1:35.402 Minuten Nico Rosberg vor Daniel Ricciardo im Red Bull, der als Überraschungsmann nur 0,515 Sekunden Rückstand hatte. Kimi Räikkönen im Ferrari folgte mit 0,570 Sekunden Rückstand auf dem dritten Rang vor Sebastian Vettel, der sich mit 0,844 Sekunden Abstand mit Rang vier begnügen musste.
Die Top 10 komplettierten Valtteri Bottas (Williams; +0,894), Sergio Perez (Force India; +1,463), Carlos Sainz (+1,479) und Max Verstappen (beide Toro Rosso; +1,792) und Nico Hülkenberg.
Unfall für Pascal Wehrlein
Ein frühes Ende fand das Qualifying aufgrund der Bedingungen für Pascal Wehrlein. Der Formel-1-Neuling verlor beim Beschleunigen auf der Start- und Zielgeraden auf einem nassen Teilstück die Kontrolle über das Auto, drehte sich und schlug leicht seitlich in die Leitplanken ein.
Der Deutsche hatte Pech, denn an der betreffenden Stelle war es nicht nur nass, es gibt dort eine Bodenwelle und zudem wird hier das DRS aktiviert. Der Einschlag in die Streckenbegrenzung genügte, um die Spur zu verziehen, sodass der Manor-Fahrer sein Auto abstellen musste. Zur Bergung des Fahrzeugs musste die Rennleitung die roten Flaggen zücken lassen.
Hamilton muss aufgeben
Unterdessen steuerte Hamilton wieder die Box an, denn er meldete Probleme mit seinem Motor. Für das Mercedes-Team kam die Unterbrechung des Zeitenfahrens damit sehr gelegen. Allerdings half die Bonuszeit am Ende nicht, nach einer weiteren Runde musste der Weltmeister sein Auto ohne gezeitete Runde an der Box abstellen. Damit benötigt der Brite wie auch Wehrlein eine Startfreigabe durch die Rennleitung, was jedoch nur eine Formsache ist.
Während der über 20-minütigen Unterbrechung versuchte man, mit Matten und einer Kehrmaschine die nasse Stelle auf Start und Ziel etwas trocken zu legen. Am Ende des ersten Qualifying-Durchgangs schieden die langsamsten sieben Fahrer auf den Positionen 17 bis 22 aus: Kevin Magnussen (Renault), Esteban Gutierrez (Haas), Jolyon Palmer (Renault), Rio Haryanto (Manor), Pascal Wehrlein (Manor) sowie Lewis Hamilton (Mercedes).
Hülkenberg hat ein Rad ab
https://twitter.com/F1/status/721247636934799360Ein vorzeitiges Ende fand der zweite Qualifying-Teil, da Nico Hülkenberg rote Flaggen verursachte. Der Force-India-Pilot verlor auf der Aufwärmrunde sein linkes Vorderrad - das dürfte die Rennleitung dazu veranlassen, eine Strafe auszusprechen. Das Rad hüpfte zum Glück neben der Strecke weiter und rollte nicht auf den Kurs. Der Force-India-Pilot lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang 10 - den er aber wohl noch verlieren dürfte, denn normalerweise bestraft die Rennleitung einen solchen Zwischenfall, wenn nicht auf einen Technikdefekt zurückzuführen ist.
Der zweite Qualifying-Teil zementierte die Positionen elf bis 16: Felipe Massa (Williams), Fernando Alonso und Jenson Button (beide McLaren), Romain Grosjean (Haas), Marcus Ericsson und Felipe Nasr (beide Sauber).
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