Formel 1 Italien 2015: Hamilton im Abschlusstraining vor Vettel

, 05.09.2015

Auf zunächst feuchter Strecke wurde am Vormittag in Monza trainiert - Bestzeit für Lewis Hamilton vor Sebastian Vettel, Motorendebakel für Red Bull und Ricciardo

Dritte Trainingssession, dritte Bestzeit: Lewis Hamilton und Mercedes geben beim Italien-Grand-Prix in Monza weiter das Tempo vor. Eine Runde in 1:24.544 Minuten reichte dem Briten, um die Konkurrenz im dritten Freien Training am Samstagvormittag auf die Plätze zu verweisen. Der zweite Rang ging mit 0,264 Sekunden Rückstand an Sebastian Vettel im Ferrari, obwohl dieser seine erste Runde auf dem weicheren Reifen aufgrund eines Verbremsers in der zweiten Schikane abbrechen musste.

Viel Zeit für Korrekturen gab es nicht: Zu Beginn der letzten 60 Trainingsminuten vor dem Qualifying herrschten feuchte und mit 16 Grad Celsius Lufttemperatur frische Bedingungen. So begann es auf dem 5,793 Kilometer langen Autodromo Nazionale zunächst ruhig, in der ersten halben Stunde herrschte außer einigen Installationsrunden auf Intermediates kaum Fahrbetrieb. Im Anschluss war die Session geprägt von Verbremsern auf feuchten Stellen. Insbesondere die weiß lackierten Linien und die Randsteine hatten es in sich.

Nico Rosberg im zweiten Mercedes belegte mit 0,299 Sekunden Rückstand den dritten Rang. 'Sky'-Experte Marc Surer ist sich sicher, dass die gezeigten Leistungen nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten, wenn es um die Silberpfeile geht. "Mercedes hat noch nicht aufgedreht. Aber in der Qualifikation werden sie zulegen. Das machen sie immer", blickt der Schweizer voraus und spielt auf einen Modus für den V6-Hybrid-Antrieb an, der Hamilton und Rosberg im Zeittraining zu einem Kick verhilft.

Vierter war Valtteri Bottas (+0,402 Sekunden) vor Teamkollege Felipe Massa (+0,621), womit die hoch gewettete Williams-Truppe sich erstmals in Monza stark präsentierte. Pastor Maldonado im Lotus (+0,698) wurde auf Rang sechs notiert, die Top 10 komplettierten Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari (+0,700), Sergio Perez (Force India; +0,971), Marcus Ericsson (Sauber; +1,148) sowie Romain Grosjean im zweiten Lotus (+1,203). Sieben Mercedes-befeuerte Autos in den Top 10 sprechen eine deutliche Sprache.

Schlechte Nachrichten gab es für Daniel Ricciardo (20., +5,356 Sekunden) und Red Bull. Der Australier rollte mit einem Antirebsdefekt und Blinklichtgewitter auf den Cockpitanzeigen aus, er konnte das Abschlusstraining nicht fortsetzen. Schlimmer noch: "Es sieht nach einem kapitalen Schaden am Motor aus, der einen Motorwechsel erfordert", erklärt Teamchef Christian Horner. Problem bei der Sache ist, dass Red Bull den Renault-V6 bereits tauschte: "Leider haben wir aber keine weiteren Motoren."

Ergo muss ein gebrauchtes Aggregat von Freitag in den Boliden eingebaut werden, was erstens ein weiteres Fragezeichen hinter die Zuverlässigkeit setzt und zweitens einen weiteren Tausch beim Singapur-Grand-Prix wahrscheinlich macht. Da dieser nicht mehr straffrei ist, könnte Ricciardo schon jetzt ein mögliches Podiumsergebnis auf dem von Red Bull so geliebten Straßenkurs durch die Lappen gegangen sein.

Nico Hülkenberg (Force India; +1,597) und den beiden McLaren von Fernando Alonso (+2,088) und Jenson Button (+2,206) belegten die Plätze zwölf bis 14. Das Schlusslicht bildeten Carlos Sainz im Toro Rosso (+4,084).

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