Regen behinderte das zweite Freie Training zum Kanada-Grand-Prix in Montreal - und führte zu einem Unfall von Lewis Hamilton, der zuvor zur Bestzeit gefahren war
© Foto: xpbimages.com
Nach nur zwei Rennen in Europa ist die Formel 1 an diesem Wochenende wieder in Übersee unterwegs. Mit dem Großen Preis von Kanada steht kein gewöhnliches Rennen auf dem Programm, sondern eines, das immer wieder für verrückte Rennverläufe gut ist. Grund dafür ist die Streckenführung, die aus langen Geraden und Schikanen besteht. Den Kurs säumen jede Menge Grasflächen sowie dicht stehende Mauern - eine Safety-Car-Phase ist im Rennen damit fast schon vorprogrammiert.
Nach der Bestzeit von Lewis Hamilton am Vormittag untermauerte der Brite auch am Nachmittag in den zweiten 90 Trainingsminuten mit der schnellsten Runde seine Siegambitionen auf dem 4,361 Kilometer langen Circuit Gilles Villeneuve. Von den anderthalb Stunden Training konnte jedoch nur das erste Drittel genutzt werden, denn dann öffnete der Himmel seine Schleusen.
Im Regen gingen lediglich unter dem Applaus der Zuschauer die beiden Mercedes-Fahrer auf die Strecke. Pech für Hamilton, denn der Weltmeister bekam beim Anfahren der Kurve 10 Aquaplaning und rutschte unter dem Johlen der Zuschauer mit dem Frontflügel voran in die Reifenstapel. Die Rennleitung ließ die Roten Flaggen schwenken, Hamilton konnte aus dem vorn nur leicht demolierten Auto unverletzt aussteigen.
Der Regen nistete sich über dem Kurs so richtig ein, und so wurde am Ende nicht mehr gefahren. Die Bestzeit von Hamilton (1:15.988 Minuten) blieb nach nur 22 gefahrenen Runden damit ungefährdet stehen. Sebastian Vettel folgte nach 19 Umläufen mit 0,316 Sekunden Abstand auf dem zweiten Rang vor Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen (+0,322 Sekunden). Ferrari packt seinen neuen Motor erst am Samstag aus. Dahinter: Nico Rosberg im zweiten Mercedes, der 0,452 Sekunden Rückstand zu verzeichnen hatte.
Die Top 10 komplettierten Pastor Maldonado (Lotus; +0,612), Valtteri Bottas (Williams; +0,861), Romain Grosjean (Lotus; +0,876), Felipe Massa (Williams; +1,053) sowie die beiden Red-Bull-Piloten Daniil Kwjat (+1,104) und Daniel Ricciardo (+1,123).
Auf dem elften Rang folgte Nico Hülkenberg (Force India; +1,132) vor Sauber-Fahrer Markus Ericsson (+1,273), Carlos Sainz im Toro Rosso (+1,330), Hülkenberg-Teamkollege Sergio Perez (+1,379) sowie Fernando Alonso, der im McLaren den 15. Rang belegte (+1,639).
Die letzten Fünf bildeten Max Verstappen im Toro Rosso (+1,669), Felipe Nasr (Sauber; +1,763), Jenson Button (McLaren; +2,147) sowie die beiden Manor-Marussias von Robert Merhi (+3,543) und Will Stevens (+3,746).
Ausführlicher Trainingsbericht folgt an dieser Stelle in Kürze