Lewis Hamilton sichert sich die Pole-Position zum Kanada-Grand-Prix vor Teamkollege Nico Rosberg - Pechvogel Sebastian Vettel im Ferrari nur 16.
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Mit dem Großen Preis von Kanada steht am Sonntag ein weiterer Höhepunkt im Formel-1-Kalender 2015 auf dem Programm. Denn der 4,361 Kilometer lange Circuit Gilles Villeneuve ist immer wieder für überraschende und ereignisreiche Rennen gut. Das liegt unter anderem am bremsmordenden Layout mit Geraden gefolgt von spektakulären Schikanen, der Möglichkeit zu überholen, sowie an nahestehende Mauern und Grastreifen, was Unfälle provoziert.
Für einige Überholmanöver werden wohl gleich zwei Top-Fahrer - unfreiwillig - sorgen: Jenson Button, dessen Auto im Qualifying nach technischen Problemen im Training am Vormittag nicht rechtzeitig fertig wurde, und Sebastian Vettel, der wegen technischer Probleme schon im ersten Versuch ausgebremst wurde und schlussendlich schon an der ersten Hürde scheiterte.
"Wir hatten ein technisches Problem und sind nochmal auf die Strecke gegangen, um Zeit zu gewinnen", zeigte sich Vettel enttäuscht, der den ersten Versuch abbrach und am Ende schlichtweg zu langsam war und 16. wurde. "Wenn wir es in den zweiten Durchgang geschafft hätten, hätten wir das Problem vielleicht finden und beheben können. Wir wissen noch nicht genau, was es ist, wahrscheinlich irgendein kleines Teil, das kaputtgegangen ist."
Und dann könnte Vettel auch noch eine Strafe kassieren, weil er im Training am Vormittag unter Rot Robert Merhi überholte: "Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun", weicht der Deutsche der Frage nach einer möglichen Strafe aus. "Es ist einfach schade, wir wären hier wohl näher dran gewesen. Hoffentlich bekommt Kimi jetzt kein Problem und morgen ist mit dem Auto wieder alles in Ordnung."
Die Pole-Position sicherte sich unterdessen Lewis Hamilton in 1:14.393 Minuten vor Teamkollege Nico Rosberg, der 0,309 Sekunden Rückstand zu verzeichnen hatte. Die Top 5 komplettierten Kimi Räikkönen im Ferrari (+0,621 Sekunden) sowie Valtteri Bottas im Williams (+0,709) und Romain Grosjean im Lotus (+0,801).
Auf den Positionen sechs bis zehn folgten Pastor Maldonado (Lotus; +0,936) vor Nico Hülkenberg (Force India; +1,221), Daniil Kwjat (Red Bull; +1,686), Daniel Ricciardo (Red Bull; +1,721) sowie Sergio Perez (Force India; +1,945).
Nach dem ersten Durchgang des Qualifyings mussten die langsamsten sechs Fahrer aussteigen, angefangen von Vettel auf Rang 16 vor Felipe Massa im Williams, den beiden Manor-Marussias von Robert Merhi und Will Stevens sowie Button.
Am Ende des zweiten Teils war für die Fahrer auf den Rängen elf bis 15 Schluss: Carlos Sainz und Max Verstappen im Toro Rosso sowie Marcus Ericsson (Sauber), Fernando Alonso (McLaren) und Felipe Nasr (Sauber).
Ausführlicher Qualifyingbericht folgt an dieser Stelle in Kürze