Nico Rosberg kehrt in neuer Funktion in die Formel 1 zurück: Als Manager wird er versuchen, seinem alten Rivalen Robert Kubica zum Comeback zu verhelfen
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Neun Monate nach seinem völlig überraschenden Rücktritt von der Formel-1-Bühne kehrt Nico Rosberg ins Fahrerlager der Königsklasse zurück. Allerdings in neuer Funktion, als Manager hinter den Kulissen. Konkret möchte er versuchen, seinen alten Rivalen Robert Kubica in dessen Comeback-Ambitionen zu unterstützen.
"Robert und Lewis Hamilton waren die schnellsten Gegner in meiner Karriere", lässt Rosberg ausrichten. "Daher finde ich es jetzt sehr spannend, dass ich Robert bei seiner Reise zurück in die Formel 1 unterstützen kann. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe."
Der Weltmeister von 2016 wird allerdings nicht alleiniger Manager von Kubica, sondern unterstützt dessen aktuellen Manager Alessandro Alunni Bravi. Rosberg kann neben seinem eigenen Netzwerk die Kernkapazitäten seines Medienberaters Georg Nolte einbringen, der als einer der führenden Experten auf dem Gebiet Fahrervermarktung gilt und für Rosberg innovative Deals etwa mit dem Social-Media-Giganten Facebook abgeschlossen hat.
Kubica selbst findet es "fantatisch, dass ich jetzt mit Nico arbeiten kann. Wir beide kennen uns schon ewig, seitdem wir Kart-Kids waren. Er ist ein riesiger Mehrwert für mich und mein Formel-1-Comeback."
Ein Selbstläufer ist die Rückkehr in die Formel 1 allerdings nicht. Kubica hat zweimal - dem Vernehmen nach recht überzeugend - für Renault getestet. Trotzdem wird bei den Franzosen Carlos Sainz neuer Teamkollege von Nico Hülkenberg. Und auch sonst sind freie Plätze im Starterfeld 2018 rar gesät.
Das wahrscheinlich attraktivste noch verfügbare Cockpit gibt es derzeit bei Williams - einem Team, für das Rosberg zwischen 2006 und 2009 an den Start gegangen ist. Williams kann zwar mit Felipe Massa weitermachen, hält aber parallel nach einem Ersatz Ausschau. Erschwerend kommt dabei hinzu: Hauptsponsor Martini braucht zumindest einen Fahrer, der mindestens 25 Jahre alt ist. Der als gesetzt geltende Lance Stroll ist aber erst 18.
Kubica ginge mit seinen 32 perfekt als Martini-Botschafter durch, zumal sein Comeback mutmaßlich einen großen Hype auslösen würde. Sein Manager Alunni Bravi ist zudem überzeugt, "dass er ein Formel-1-Auto ohne Einschränkung fahren kann", wie er am Rande des Grand Prix von Italien gegenüber 'Motorsport-Total.com' versichert hat. Außerdem sei Interesse von mehreren Teams vorhanden - auch anderen als Renault.
Rosberg wiederum hat bereits in den vergangenen Monaten mehrfach durchblicken lassen, dass er sich durchaus vorstellen kann, im Motorsport tätig zu bleiben. "Vielleicht als Berater oder in einer Managementfunktion", so seine Aussage. Dass es so schnell gehen würde, ihn wieder zu sehen, kommt aber für viele überraschend ...