Nur sechs Runden gefahren, dennoch Schnellster: Lewis Hamilton beim Saisonauftakt in Australien Mann des Tages - Nico Hülkenberg vor Kimi Räikkönen Zweiter
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Nach tausenden Testkilometern im Winter mit unterschiedlichen Testprogrammen mussten sich die Formel-1-Teams und -Fans beim offiziellen Auftakt der Formel-1-Saison 2016 in Melbourne am Freitag in Geduld üben.
Das erste und zweite Freie Training fiel zwar nicht komplett in Wasser, angesichts von teilweise regnerischen Bedingungen war jedoch nicht an regen Fahrbetrieb und ein aussagekräftiges Kräftemessen zu denken. Beim Großen Preis von Australien in Melbourne kann jedoch an den kommenden Tagen mit besserem Wetter gerechnet werden.
Im zweiten Training am Nachmittag ging mit Lokalmatador Daniel Ricciardo nach einem Regenschauer zu Beginn erst nach über einer viertel Stunde der erste Fahrer auf den Albert Park Circuit. Immerhin entschied sich der Red-Bull-Pilot gleich für die Intermediates. Weltmeister Lewis Hamilton zeigte sich erst 25 Minuten vor Trainingsende.
Nico Rosberg setzt das Auto in die Mauer
Erster Fahrer mit einem Fahrfehler war Teamkollege Nico Rosberg, der nach einer halben Stunde beim Beschleunigen die Kontrolle über sein Heck verlor, mit der Frontpartie in die Mauer rutschte und sich dabei einen neuen Test-Frontflügel demolierte. Der Mercedes-Pilot konnte seine Fahrt zunächst in langsamer Fahrt fortsetzen, wurde dann jedoch von seinem Team dazu aufgefordert, das Auto neben dem Kurs abzustellen. Für den 30-Jährigen war das Training damit vorzeitig gelaufen.
Zur Halbzeit des Trainings zeigte sich bei rund 17 Grad Celsius Lufttemperatur die Sonne, sodass der 5,303 Kilometer Kurs auf der Ideallinie abzutrocknen begann. Doch ausgerechnet eine viertel Stunde vor Schluss setzte erneut kurzzeitig Regen ein, sodass an eine echte Zeitenjagd nicht zu denken war - der Einsatz von Slicks war nicht möglich.
Die Bestzeit sicherte sich am Ende der 90 Trainingsminuten wie schon am Vormittag Lewis Hamilton, der in seiner zweiten Runde (!) zur Bestzeit fuhr, als die besten Bedingungen herrschten. Der Weltmeister umrundete den Kurs in 1:38.841 Minuten und war damit um 0,467 Sekunden schneller als Nico Hülkenberg im Force India. Der dritte Rang ging mit 0,645 Sekunden Abstand an Kimi Räikkönen im Ferrari.
Wenig Fahrbetrieb im hinteren Feld
Den vierten Rang sicherte sich Lokalmatador Ricciardo (+0,694 Sekunden) vor dem spanischen Duo Carlos Sainz (Toro Rosso; +0,853) und Fernando Alonso (+1,054), der im McLaren übrigens einen durchaus soliden Eindruck hinterließ.
Die Top 10 komplettierten Jenson Button im zweiten McLaren (+1,167), Sebastian Vettel im Ferrari (+1,920), Sergio Perez im zweiten Force India (+2,415) sowie Red-Bull-Fahrer Daniil Kwjat (+3,570). Dahinter: Haas-Pilot Esteban Gutierrez (+4,050) und Formel-1-Neuling Pascal Wehrlein, der im Manor mit 23 Runden fleißigster Fahrer war und 4,560 Sekunden Rückstand zu verzeichnen hatte.
Dahinter waren nur noch Romain Grosjean (Haas; +4,890), Rookie Rio Haryanto (Manor; +5,463) sowie Nico Rosberg (+8,515) Sekunden mit Zeit. Der Rest des Feldes setzte keine Zeit, darunter beide Sauber-Fahrer Marcus Ericsson und Felipe Nasr, die gar nicht auf den Kurs gingen.
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