In einem spannenden Mexiko-Grand-Prix sicherte sich Lewis Hamilton den Sieg vor Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg und Sebastian Vettel im Ferrari
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Eine elektrisierende Fan-Masse im Stadion und ein spannendes Rennen - der Große Preis von Mexiko war ein echter Leckerbissen für die Fans zur Primetime in Europa. Ein packender Kampf entbrannte um die Positionen hinter Lewis Hamilton, gegen den auf dem 4,304 Kilometer langen Kurs kein Kraut gewachsen war. Der Brite sicherte sich seinen achten Saisonsieg und machte damit im Kampf um den WM-Titel erneut ein paar Punkte gut.
Teamkollege Nico Rosberg kam im Mexiko-Stadt als Zweiter ins Ziel und machte damit dennoch einen wichtigen Schritt in Richtung WM-Titel, denn Siege benötigt der Mercedes-Fahrer dafür in den letzten Rennen der Formel-1-Saison 2016 nicht mehr. Den Kampf um den dritten Rang entschied zunächst Max Verstappen im Red Bull nach einem tollen Dreikampf mit Vettel und Ricciardo für sich - doch wenige Sekunden nach Rennende verkündete die Rennleitung eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe gegen den Niederländer wegen Abkürzens nach Verbremser und Sebastian Vettel erbte das Podium.
WM-Punkte gab ferner für Daniel Ricciardo im Red Bull vor Teamkollege Verstappen, Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari, Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg vor dem Williams-Duo um Valtteri Bottas und Felipe Massa sowie Sergio Perez im Force India.
Keine WM-Zähler gab es für Marcus Ericsson im Sauber auf dem elften Rang vor Jenson Button (McLaren), Fernando Alonso (McLaren), Jolyon Palmer (Renault), Carlos Sainz (Toro Rosso), Felipe Nasr (Sauber), Daniil Kwjat (Toro Rosso), Kevin Magnussen (Renault), Esteban Gutierrez (Haas), Romain Grosjean (Haas) und Esteban Ocon (Manor).
Einen Ausfall musste einzig Pascal Wehrlein verkraften, der direkt nach dem Start unschuldig in eine Kollision verwickelt war und seinen Manor abstellen musste.
Beide Mercedes-Fahrer neben der Piste
Rosberg erwischte zunächst einen starken Start, musste sich dann aber doch hinter Hamilton einreihen. Der Brite verbremste sich vor der ersten Kurve, musste einmal quer durch die Wiese fahren fahren. Dahinter griff Verstappen nach Rosberg, es wurde knapp in der ersten Kurve, zu knapp, auch Rosberg musste neben den Kurs, konnte den zweiten Rang jedoch behalten.
Weiter hinten krachte es zwischen Ericsson im Sauber, Gutierrez (Haas) und Wehrlein im Manor- das Opfer war Wehrlein, der seinen Manor neben der Strecke abstellen musste. Die Rennleitung aktivierte das Virtuelle Safety-Car und schickte später das richtige Safety-Car auf die Strecke, um den Kurs von den Karbonsplittern zu befreien. Ricciardo nutzte die Gunst der Stunde und ließ sich neue Reifen aufziehen. Während das Rennen in Runde vier wieder freigegeben wurde, klagte Hamilton nach seinem Verbremser über Vibrationen und unterschiedlich warme Bremsscheiben.
Die Reihenfolge in der zehnten von 71 Runden: Hamilton 3,0 Sekunden vor Rosberg, 4,0 auf Verstappen, 5,6 auf Hülkenberg, 7,3 auf Räikkönen, 9,7 auf Massa, 10,3 auf Vettel, 12,0 auf Bottas, 12,5 vor Perez und 17,5 auf Sainz auf dem zehnten Rang. Dahinter: Alonso, Ricciardo, Magnussen, Button, Gutierrez, Nasr, Kwjat, Ocon, Grosjean, Ericsson und Palmer.
Die Boxenstopps beginnen - Vettel fährt sehr lang
In der 13. Runde wechselte Verstappen die Reifen, nachdem Ricciardo auf den weißen Gummis mittlerweile sehr gute Rundenzeiten drehen konnte. In der 15. Runde folgte Hülkenberg, im 18. Umlauf Hamilton, in Runde 21 Rosberg und Räikkönen. Gutierrez kassierte unterdessen eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, da er nach dem Start Alonso von der Strecke gedrückt hatte.
Vettel an der Spitze (noch ohne Stopp) fuhr unterdessen die schnellsten Zeiten, schneller sogar als die Mercedes-Fahrer hinter ihm. Erst in der 33. Runde stoppte Vettel und fiel auf Rang sechs hinter Räikkönen zurück. An der Spitze holte Verstappen unterdessen Runde für Runde auf Rosberg auf - in Runde 34 betrug der Rückstand nur noch 1,5 Sekunden! Hamilton hatte wiederum 4,5 Sekunden Vorsprung auf Rosberg.
Die Abstände nach 40 von 71 Runden: Hamilton 4,2 Sekunden vor Rosberg, 5,5 auf Verstappen, 10,1 auf Ricciardo, 15,2 auf Räikkönen, 16,9 auf Vettel, 27,5 auf Hülkenberg, 40,4 auf Bottas, 48,1 auf Massa und 48,5 auf Perez. Dahinter: Ericsson, Nasr, Palmer, Sainz, Alonso, Button, Kwjat, Magnussen, Gutierrez, Grosjean und Ocon.
In der 46. Runde kam Räikkönen zum zweiten Stopp, im 51. Umlauf holte sich Ricciardo neue Gummis ab und kehrte auf Rang sechs auf den Kurs vorbei. Unterdessen wagte Verstappen einen waghalsigen Angriff auf Rosberg, der jedoch in einem Drift und Ausrutscher neben den Kurs endete.
Vettel greift nach dem Podium
Vettel holte unterdessen Schritt für Schritt auf Verstappen auf. In Runde 63 betrug der Rückstand nur noch 2,7 Sekunden - ist für den Ferrari-Fahrer noch ein Podium möglich? In Runde 67 hatte Vettel nur noch 0,8 Sekunden Rückstand. Hülkenberg musste sich in Runde 68 Räikkönen geschlagen geben, drehte sich sogar und fiel auf den siebten Rang zurück.
In der 68. Runde leistete sich Verstappen einen Verbremser, musste in der Schikane durch die Wiese fahren. Vettel konnte jedoch keinen Vorteil daraus ziehen und kam nicht am Niederländer vorbei. Hinter dem Deutschen holte Ricciardo unterdessen massiv auf, lag jetzt nur noch 0,7 Sekunden Rückstand auf Vettel. In der 70. Runde wagte Ricciardo einen Zweikampf, Vettel verteidigte sich hart und blieb vorn.
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