Die WM-Vorentscheidung ist gefallen: Mit einem neunten Platz holt sich Lewis Hamilton (Mercedes) vorzeitig den Titel - Max Verstappen (Red Bull) gewinnt in Mexiko
© Foto: LAT
Nach dem drittletzten Rennen der Formel-1-Saison 2017 ist der Kampf um den WM-Titel bereits vorzeitig entschieden. Zum vierten Mal nach 2008, 2014 und 2015 setzt sich Lewis Hamilton die WM-Krone auf - obwohl er beim Großen Preis von Mexiko nur auf Rang neun ins Ziel kam und als erster Fahrer seit James Hunt 1976 im entscheidenden Rennen überrundet wurde.
Der Mercedes-Fahrer erlebte im Autodromo Hermanos Rodriguez ein schwieriges Rennen, nachdem er mit Sebastian Vettel kollidierte. Der Heppenheimer kam aus dem Zwischenfall auch nicht unbeschadet heraus und spielte so im Kampf um den Sieg ebenfalls keine Rolle. Rang vier bedeutete am Ende für den Ferrari-Fahrer, dass er zwei Rennen vor Saisonsende rechnerisch keine Chancen mehr auf den WM-Titel hat.
Während Hamilton seinen WM-Titel also gar nicht auf dem Podium feiern konnte, jubelte Max Verstappen (Red Bull) über seinen dritten Formel-1-Sieg. Valtteri Bottas (Mercedes) und Kimi Räikkönen (Ferrari) komplettierten das Podium an der 4,304 Kilometer langen Strecke.
WM-Punkte gab es ferner für Esteban Ocon (Force India) auf dem fünften Rang vor, Lance Stroll (Williams), Sergio Perez (Force India), Kevin Magnussen (Haas), Hamilton und Fernando Alonso (McLaren).
Außerhalb den Top 10 kamen die folgenden Fahrer ins Ziel: Felipe Massa (Williams), Stoffel Vandoorne (McLaren), Pierre Gasly (Toro Rosso), Pascal Wehrlein (Sauber) und Romain Grosjean (Haas). Einen Ausfall mussten Carlos Sainz (Renault), Marcus Ericsson (Sauber), Brendon Hartley (Scuderia Toro Rosso), Nico Hülkenberg (Renault) und Daniel Ricciardo (Red Bull) verdauen.
Vettel und Hamilton berühren sich
Vettel erwischte zunächst einen guten Start, doch Verstappen griff aus dem Windschatten heraus vor der ersten Kurve nach dem Ferrari-Piloten und auch Hamilton setzte sich wenig später neben den Deutschen. Dabei berührten sich erst Verstappen und Vettel und dann Vettel den rechten Hinterreifen von Hamilton. Am Mercedes resultierte dies in einem Plattfuß, bei Vettel in einen demolierten Frontflügel, was beide an die Box zwang.
Dadurch fielen die beiden auf die letzten beiden Plätze zurück, wobei Hamilton rund eine Minute Rückstand auf den Deutschen hatte. Massa und Sainz kamen ebenfalls an die Box, wechselten wie Vettel und Hamilton auf den härteren der beiden Reifenmischungen, mit der man theoretisch ins Ziel fahren könnte.
In der siebten Runde war das Rennen für Ricciardo gelaufen, der Red-Bull-Fahrer musste sein Auto mit einem technischen Problem (Turbo) an der Box abstellen.
Die Reihenfolge nach zehn von 71 Runden: Verstappen, Bottas, Ocon, Hülkenberg, Perez, Räikkönen, Stroll, Magnussen, Ericsson und Vandoorne auf Rang zehn. Dahinter: Alonso, Hartley, Grosjean, Gasly, Massa, Vettel, Wehrlein, Sainz und Hamilton.
Einzig Bottas konnte mit dem Tempo von Verstappen einigermaßen mithalten. Ab der 19. Runde konnte der Finne sogar etwas Boden auf den Führenden gutmachen. Erneut musste Hülkenberg einen Ausfall verkraften, in Runde 26 stellte er zum dritten Mal in Folge sein Auto ab.
In der 33. Runde musste die Rennleitung das virtuelle Safety-Car rufen, nachdem Gasley mit Motorschaden ausrollte. Zahlreiche Fahrer nutzten die Gunst der Stunde und kamen an Box, darunter die Spitze und auch Hamilton. Vettel hingegen war gerade an der Boxengasseneinfahrt vorbeigefahren und folgte somit einen Umlauf später - setzte auf den ultraweichen Reifen.
Die Abstände nach 40 Runden: Verstappen 12 Sekunden vor Bottas, 34,9 auf Räikkönen, 46,1 auf Ocon, 53,4 auf Stroll, 57,0 auf Perez, 70,2 auf Vettel, 75,6 auf Magnussen und je eine Runde auf Alonso und Massa auf Rang zehn. Dahinter: Vandoorne, Ericsson, Gasly, Hamilton, Wehrlein, Grosjean und Sainz. In der 58. Runde war das Rennen für Ericsson gelaufen - Turboschaden. Sainz folgte als weiterer Renault-Ausfall in Runde 62.
Ausführlicher Bericht folgt an dieser Stelle in Kürze