Überraschung im Monaco-Qualifying: Daniel Ricciardo im Red Bull sicherte sich die Pole-Position in Monte Carlo vor Nico Rosberg und Lewis Hamilton - Vettel Vierter
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Auf keiner Strecke im Formel-1-Kalender 2016 ist das Qualifying von so großer Bedeutung wie auf dem Circuit de Monaco. Die 3,337 Kilometer Leitplankenkanal gestalten das Überholen im Rennen sehr schwierig, insofern ist das Zeitenfahren zum Großen Preis von Monaco in Monte Carlo von sehr großer Bedeutung.
Somit herrscht immer eine besondere Stimmung in den Straßen des Fürstentums, und man kann die Anspannung bei den Fahrern spüren, die sich auf der Zeitenjagd keine Fehler erlauben dürfen, denn diese werden häufig gleich durch einen unbequemen Kontakt mit der Streckenbegrenzung bestraft - was sich auch diesmal wieder bewahrheitete.
Am Ende durfte sich Daniel Ricciardo über den prestigeträchtigen Startplatz 1 freuen. Mit einer Bestzeit von 1:13.622 Minuten war der Red-Bull-Pilot sensationell um 0,169 Sekunden schneller als Nico Rosberg im Mercedes.
Schlecht begann der entscheidende Qualifying-Teil für Lewis Hamilton. Der Brite blieb am Ende der Boxengasse stehen: "Ich habe keine Leistung", funkte der Weltmeister seinem Team, das den Briten zurück an die Box schieben musste. Rund sechs Minuten vor Ende des zweiten Durchgangs konnte Hamilton auf den Kurs gehen und sicherte sich am Ende mit 0,320 Sekunden Abstand noch den starken dritten Rang.
Vierter wurde Sebastian Vettel im Ferrari (+0,930) vor Nico Hülkenberg (Force India; +1,104) vor Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari (+1,110) vor Carlos Sainz (Toro Rosso; +1,127), Sergio Perez (Force India; +1,280), Daniil Kwjat (Toro Rosso; +1,651) und Fernando Alonso im McLaren (+1,741).
Bereits nach wenigen Sekunden musste der erste Qualifying-Durchgang unterbrochen werden - Motorschaden bei Felipe Nasr! Das Ferrari-Aggregat im Heck des Saubers gab in einer spektakulären Rauchwolke am Ende des Tunnels seinen Geist auf. Der Brasilianer stellte sein Auto auf dem Kurs ab, zur Bergung des Renners und zur Beseitigung von Ölresten wurde die rote Flagge gezeigt, bevor es um 14:06 Uhr Ortszeit wieder weiterging.
Rund zehn Minuten später krachte es erneut: Max Verstappen, vor zwei Wochen in Barcelona noch gefeierter Held, touchierte in der Schikane vor Rascasse innen rechts die Leitplanke. Das ließ die Vorderradaufhängung brechen und der Red-Bull-Pilot fuhr steuerlos geradeaus in die Leitplanken. Erneut musste unterbrochen werden, um die Unfallstelle zu räumen und zu säubern.
Am Ende des ersten Qualifying-Durchgangs war für die langsamsten fünf Fahrer Schluss: Marcus Ericsson im Sauber auf Rang 17 vor Jolyon Palmer (Renault), Rio Haryanto und Pascal Wehrlein (Manor), Max Verstappen und Felipe Nasr.
Nach dem zweiten Qualifying-Teil mussten die folgenden Fahrer auf den Positionen elf bis 16 aussteigen: Valtteri Bottas (Williams), Esteban Gutierrez (Haas), Jenson Button (McLaren), Felipe Massa (Williams), Romain Grosjean (Haas) und Kevin Magnussen (Renault), der wegen Überfahrens der roten Ampel noch eine Strafe kassieren dürfte.
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