Formel 1 Monaco 2017: Vettel triumphiert im Fürstentum

, 28.05.2017

Sebastian Vettel holt sich den Sieg in Monte Carlo vor Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen und Daniel Ricciardo im Red Bull - Lewis Hamilton Siebter

Jede Menge Stars und Sternchen, Luxus-Yachten und -Sportwagen - der Große Preis von Monaco in Monte Carlo ist das schillerndste Highlight im Kalender der Formel-1-Saison 2017. Passenderweise ging das traditionsreichste Team der Formel 1, Ferrari, aus der ersten Startreihe aus ins 78 Runden umfassende Rennen im Leitplankenkanal des Fürstentums.

Den Sieg auf dem 3,337 Kilometer langen Circuit de Monaco sicherte sich nach einer dominanten Vorstellung Sebastian Vettel vor Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen - 16 Jahre nach dem letzten Sieg der Italiener in Monaco mit Michael Schumacher. Der Finne konnte sich auf dem Kurs, auf dem notorisches "Überholverbot" gilt, nur bis zum ersten Boxenstopp vorne halten. Das Podium komplette Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo.

Rang vier ging an Valtteri Bottas im Mercedes vor Max Verstappen im Red Bull. WM-Zähler gab es ferner für Carlos Sainz im Toro Rosso vor Lewis Hamilton (Mercedes), Romain Grosjean (Haas), Felipe Massa (Williams) und Kevin Magnussen (Haas).

Keine WM-Punkte gab es für Jolyon Palmer auf dem elften Rang im Renault vor den beiden Force Indias von Esteban Ocon und Sergio Perez. Nicht ins Ziel kamen Lance Stroll (Williams), Daniil Kwjat (Toro Rosso), Stoffel Vandoorne (McLaren), Marcus Ericsson (Sauber), Jenson Button (McLaren), Pascal Wehrlein (Sauber) und Nico Hülkenberg (Renault).

Räikkönen gewinnt den Start

Räikkönen gelang von der Pole-Position aus ebenso ein guter Start wie den Fahrern dahinter - so änderte sich an der Spitze auf den ersten acht Positionen nicht. Lediglich die beiden Red-Bull-Fahrer berührten sich leicht, was jedoch ohne Folgen blieb. Bereits in der ersten Runde kamen Wehrlein und Button an die Box und holten sich neue Reifen ab - Wehrlein den Ultrasoft, Button den Soft. Wehrlein kassierte später von der Rennleitung eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen unsicheren Loslassens in der Boxengasse. Hamilton, von Rang 14 gestartet, war nach vier Runden auf dem zwölften Rang zu finden.

An der Spitze wechselten sich die Ferrari-Fahrer mit Bestzeiten ab, Bottas hatte nach neun Runden bereits, 5,7 Sekunden Rückstand auf Räikkönen - die Roten also in der Anfangsphase überlegen. Dahinter: Bottas, Verstappen, Ricciardo, Sainz, Perez, Grosjean, Magnussen und Hülkenberg auf Rang 10. Außerhalb den Top 10: Kwjat, Hamilton, Vandoorne, Massa, Ocon, Palmer, Stroll, Ericsson, Wehrlein und Button.

Frühes Aus für Hülkenberg

In der 17. Runde musste Hülkenberg seinen Renault abstellen: "Wir haben ein großes Getriebe-Problem", funkt das Team seinem Fahrer, dessen Auto bereits deutliche Rauchzeichen von sich gab. Unterdessen musste Perez mit seinem Force India an die Box kommen, da ihm die Halterung des Frontflügels gebrochen war.

Nach 25 Runden robbte sich Vettel wieder näher an Räikkönen heran, nur knapp über eine Sekunde betrug der Rückstand noch. Mit den ersten zu Überrundeten kam auch Bottas wieder näher, 3,5 Sekunden Rückstand betrug der Abstand im 28. Umlauf noch auf den Finnen.

Die erste Boxenstopps der Spitzengruppe

Als erster Fahrer aus der Spitze kam der fünftplatzierte Verstappen in Runde 33 an die Box, einen Umlauf später Bottas - und kam knapp vor dem Niederländer wieder auf den Kurs zurück. Der führende Räikkönen stoppte in Runde 35. Vettel blieb draußen und fuhr tolle Zeiten. Dahinter fuhr Ricciardo sogar eine schnellste Rennrunde - die Reifen lassen also ganz offensichtlich noch länger Top-Zeiten zu. Vettel reagierte und konterte mit einer neuen schnellsten Rennrunde. Auf der dritten Position liegend konnte Räikkönen die Zeiten nicht mitgehen.

Ricciardo kam in der 39. Runde an die Box und kehrte als Dritter wieder auf die Box zurück. Vettel suchte in Runde 39 die Box auf - und konnte die Führung um einige Autolängen vor seinem Teamkollegen behalten. In der Folgephase war Hamilton auf dem sechsten Rang liegend - noch ohne Stopp - der Schnellste auf der Strecke, bis er im 47. Umlauf zum Reifenwechsel reinkam und als Siebter wieder zurückkehrte.

Vettel dominiert deutlich

Auch nach einer Handvoll Runden auf dem neuen Reifensatz war Vettel deutlich schneller unterwegs als Teamkollege Räikkönen, teilweise um rund eine Sekunde pro Runde. Im 49. Umlauf betrug der Vorsprung bereits 9,3 Sekunden.

In der 55. Runde hatte Vettel 11,9 Sekunden Vorsprung auf Räikkönen, 14,1 Sekunden auf Ricciardo, 27,8 auf Bottas, 29,3 auf Verstappen, 45,4 auf Sainz, 49,5 auf Hamilton, 59,5 auf Grosjean, 60,6 auf Kwjat, 63,9 auf Vandoorne auf dem zehnten Rang. Dahinter außerhalb der Punkte: Perez, Massa, Magnussen, Palmer, Stroll, Ericsson, Ocon, Wehrlein und Button.

Spektakulärer Unfall von Wehrlein

In der 60. Runde hielt die Formel 1 die Luft an. Wehrleins Auto stand nach einer Kollision mit Button aufrecht auf den linken Rädern mit Cockpit-Seite in Richtung der Reifenstapel vor der Tunneleinfahrt, sodass der Deutsche aus eigener Kraft gar nicht aussteigen konnte. Die Rennleitung schickte das Safety-Car auf die Strecke.

Der Deutsche war bei einem Überholversuch von Button mit dem Briten kollidiert und landete spektakulär in die Reifenstapel. Button, der für Fernando Alonso einspran, der heute noch beim Indy 500 startet, war als Letzter aus der Boxengasse gestartet und musste sein Auto nach dem Unfall abstellen.

Verstappen nutzte an der Spitze das Safety-Car und holte sich neue Reifen ab. Die Reihenfolge: Vettel, Räikkönen, Ricciardo, Bottas, Verstappen, Sainz, Hamilton, Grosjean, Kwjat und Vandoorne. Dahinter Elfter: Perez vor Massa, Magnussen, Palmer, Stroll, Ericsson und Ocon. Hinter dem Safety-Car steckte Ericsson seinen Sauber in der ersten Kurve in die Leitplanken - schwierige Minuten für das Sauber-Team.

In der 66. Runde wurde das Rennen wieder freigegeben. Bis auf einen Leitplanken-Berührer von Ricciardo und einem Ausfall von Stoffel Vandoorne, der seinen McLaren wie schon Ericsson in der ersten Kurve in die Leitplanke stopfte, änderte sich in der Schlussphase des Rennens nichts mehr.

Ausführlicher Bericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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