Kein Grund zum Jubeln für die Tifosi beim Italien-Grand-Prix: Lewis Hamilton gewinnt in Monza vor Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas - Vettel abgeschlagener Dritter
© Foto: xpbimages.com
Der Große Preis von Italien in Monza ist der Saisonhöhepunkt für das Ferrari-Team und seine Tifosi - doch Grund zum Jubeln gab es in diesem Jahr nicht. Das Mercedes-Duo um Lewis Hamilton und Valtteri Bottas fuhr im Autodromo Nazionale di Monza bei spätsommerlichen 24 Grad Celsius Lufttemperatur und trockenen Bedingungen einem überlegenen Doppelerfolg entgegen.
Nach 53 Runden auf der 5,793 Kilometer Strecke konnte Sebastian Vettel als Dritter zumindest einen Podium-Platz einfahren, was nach dem verpatzten Qualifying keine Selbstverständlichkeit war. Allerdings verliert der Deutsche nun erst mal wieder seine WM-Führung an Hamilton.
WM-Zähler gab es ferner für Daniel Ricciardo im Red Bull auf dem vierten Rang vor Kimi Räikkönen (Ferrari), Esteban Ocon (Force India), Lance Stroll (Williams), Felipe Massa (Williams), Sergio Perez (Force India) sowie Max Verstappen (Red Bull).
Keine WM-Zähler gab es für Kevin Magnussen (Haas), Daniil Kwjat (Toro Rosso), Nico Hülkenberg (Renault), Carlos Sainz (Toro Rosso), Romain Grosjean (Haas) sowie Pascal Wehrlein (Sauber).
Einen Ausfall mussten Fernando Alonso (McLaren), Marcus Ericsson (Sauber), Stoffel Vandoorne (McLaren) sowie Jolyon Palmer (Renault) verdauen.
Hamilton bleibt am Start vorn
Hamilton erwischte zwar keinen optimalen Start, konnte sich aber vor Ocon und Stroll halten. Dahinter: Räikkönen, Bottas, Vettel, Massa, Verstappen, Perez und Magnussen auf dem zehnten Rang. Hülkenberg gewann am Start zwei Plätze und lag auf dem zwölften Rang. Bottas gelang es noch in der ersten Runde, sich Räikkönen wieder zu schnappen.
Während in Runde drei Vettel an Räikkönen per Überholmanöver nach der zweiten Schikane vorbeiging, kollidierten Massa und Verstappen in der ersten Schikane - Reifenschaden beim Niederländer! Da muss man die Schuld wohl eher beim Brasilianer sehen. Bitter für den Red-Bull-Fahrer, der in dieser Saison schon so viele Ausfälle zu verkraften hatte. Als Letzter kehrte Verstappen nach dem Boxenstopp wieder auf den Kurs zurück.
Vettel arbeitet sich weiter nach vorn
In der sechsten Runde schnappte sich Vettel Stroll und lag damit auf dem vierten Rang, eine Runde später nach Überholmanöver an Ocon Dritter. Die Abstände in Runde 8 von 53: Hamilton 2,8 vor Bottas, 8,7 auf Vettel, 9,6 auf Ocon, 10,3 auf Stroll, 12,1 auf Räikkönen, 13,1 auf Massa, 14,5 vor Perez, 18,4 auf Ricciardo und 20,0 auf Magnussen auf Rang zehn. Dahinter: Kwjat, Hülkenberg, Vandoorne, Sainz, Alonso, Palmer, Ericsson, Wehrlein, Grosjean und Verstappen.
In Runde zehn suchte Hülkenberg als Erster die Box zum regulären Stopp auf. Im 16. Umlauf kam Räikkönen zum Undercut an die Box, um an Stroll und Ocon vorbeizukommen. Doch Force India reagierte, holte Ocon rein und schickte ihn vor dem Finnen wieder zurück auf den Kurs. Stroll folgte einen weiteren Umlauf später, erwischte jedoch keinen optimalen Stopp und fiel dadurch hinter Räikkönen zurück.
Mercedes-Duo enteilt dem Feld
Hamilton an der Spitze konnte nichts stoppen, auch ein kleiner Ausritt neben die Ideallinie nicht. Nach 25 Runden hatte der Brite 4,8 Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Bottas und satte 20,7 auf Vettel, der keinen roten Stich gegen Silber machen konnte. Palmer musste sein Auto in Runde 31 mit einem Problem an der Box parken.
Als Erster der Top 4 suchte Vettel in Runde 32 die Box auf, Hamilton einen Umlauf später, gefolgt von Bottas. Solide in den Punkten liegend musste Stoffel Vandoorne (McLaren) sein Auto in Runde 35 mit abstellen: "Ich verliere Leistung!".
Nach 40 Runden hatte Hamilton 4,8 Sekunden Vorsprung auf Bottas und satte 30,3 auf Vettel. Dahinter: Räikkönen (+42,2), Ricciardo (+43,3), Ocon (+48,4), Stroll (+49,5), Massa (+50,6), Perez (+59,1), Magnussen (81,7). Dahinter: Hülkenberg, Sainz, Verstappen, Alonso, Grosjean, Wehrlein sowie Ericsson.
In der 41. Runde schnappte sich Ricciardo in einem starken Manöver in der ersten Schikane Räikkönen. Würde der Australier jetzt auch noch Vettel knacken? Nein, denn der Heppenheimer hatte noch Reserven und konnte mit seinem Vorsprung haushalten. Sauber-Fahrer Ericsson musste sein Auto als letzter zwei Runden vor Rennende wegen eines Problems an der Box abstellen. Auch Fernando Alonso (McLaren) musste seinen Boliden als 15. in Runde 52. abstellen.
Ausführlicher Bericht folgt an dieser Stelle in Kürze