Ferrari wird im Freien Training zum Grand Prix von Österreich 2016 ein neue Version des "Halo"-Systems testen: Schutzbügel nun aus Titan und etwas größer
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Auf der Suche nach einem wirkungsvollen Cockpitschutz für die Formel-1-Autos ab 2017 unternimmt Ferrari am kommenden Wochenende einen weiteren Schritt. Die Italiener werden nach Angaben von 'auto motor und sport' am Freitag im Freien Training zum Grand Prix von Österreich 2016 eine neue Version des "Halo"-Systems ausprobieren.
Wie das Fachmagazin berichtet, wird die neue Variante aus Titan gefertigt. Die erste, in Barcelona getestete erste Version des Bügels um das Formel-1-Cockpit herum war noch aus Stahl gewesen. Die zweite "Halo"-Ausbaustufe ist nun etwas weiter geformt, damit der Pilot bei einem Zwischenfall keinesfalls mit dem Helm an das Bauteil schlagen kann.
Vom Test am Freitag hängt die weitere Marschroute bei der Einführung eines solchen Systems ab. Sollten die Ferrari-Piloten keine Bedenken bezüglich der Sicht aus ihrem Cockpit haben, dann würde die FIA am folgenden Rennwochenende in Silverstone gern Nägel mit Köpfen machen. Die Sicherheitsfachleute des Automobil-Weltverbandes hatten das neue "Halo" bereits beim Simulieren von 40 Unfallszenarien für gut befunden.
Sollten sich Teams und FIA beim Meeting in Großbritannien auf das System verständigen, dann wird "Halo" schon zur kommenden Saison eingeführt. Ein weiterer Aufschub würde die Ernführung womöglich auf 2018 verzögern. Bis dorthin könnte auch eine neue Version der von Red Bull entwickelten Windschutzscheibe fertig sein, die von vielen Beteiligten als die ästhetischere Variante gewertet wird.