Formel 1 Russland 2016: Rosberg siegt - Kwjat räumt Vettel ab

, 01.05.2016

Während sich Nico Rosberg über Saisonsieg vier freuen darf, kracht ausgerechnet Daniil Kwjat zweimal in Sebastian Vettel - Hamilton Zweiter vor Räikkönen

Es läuft in der Formel-1-Saison 2016 einfach rund für Nico Rosberg. Der Deutsche sicherte sich beim vierten Saisonrennen, dem Großen Preis von Russland in Sotschi, den siebten Sieg in Folge und damit auch vier Triumphe in Folge zu Saisonbeginn. Das gelang in der Formel-1-Geschichte bisher übrigens nur Nigel Mansell, Ayrton Senna und Michael Schumacher.

Der Mercedes-Pilot triumphierte auf dem 5,848 Kilometer langen Kurs im Sochi Autodrom mit xxx Sekunden Vorsprung auf Lewis Hamilton, der von Startplatz zehn gekommen noch auf den zweiten Rang fuhr. Aus einem Angriff auf den deutschen Teamkollegen wurde in der Schlussphase jedoch nichts, denn erneut machte dem Mercedes-Fahrer die Technik einen Strich durch die Rechnung - Wasserdruckprobleme. Immerhin schaffte es der amtierende Weltmeister ins Ziel.

Das Podium komplettierte als Dritter Kimi Räikkönen. Dessen Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel musste sich bereits nach wenigen Sekunden die Handschuhe ausziehen - nach zwei (!) Remplern in Folge durch Daniil Kwjat wurde sein Arbeitsgerät unsanft in die Streckenbegrenzung gedrückt.

WM-Punkte gab es ferner für die Fahrer auf den Positionen vier bis zehn die beiden Williams von Valtteri Bottas und Felipe Massa, Fernando Alonso (McLaren), Kevin Magnussen (Renault), Romain Grosjean (Haas), Sergio Perez (Force India) sowie Jenson Button (McLaren).

Ins Ziel kamen ferner Carlos Sainz auf Rang elf (Toro Rosso), dessen Teamkollege Max Verstappen mit einem technischen Problem aufgeben musste, vor Daniel Ricciardo (Red Bull), Jolyon Palmer (Renault), Marcus Ericsson (Ssauber), Kwjat (Red Bull), Felipe Nasr (Sauber), Esteban Gutierrez (Haas) sowie Pascal Wehrlein (Manor). Einen Ausfall mussten neben Vettel und Verstappen und Nico Hülkenberg (Force India) und Rio Haryanto (Manor) verkraften.

Kwjat kracht wieder in Vettel!

Während Rosberg einen starken Start erwischte und seine Pole-Position in die Führung umsetzen konnte, war das Rennen für Vettel früh gelaufen. Der Deutsche kam zwar vom siebten Startplatz (Strafversetzung wegen Getriebewechsels) zunächst ebenfalls gut vom Fleck und schnappte sich vor der zweiten Kurve Ricciardo. Doch wenige Sekunden später schepperte es - ausgerechnet Daniil Kwjat krachte in das Heck des Ferrari-Piloten. Die beiden waren sich schon beim vergangenen China-Grand-Prix am Start in die Quere gekommen.

Doch bei der Berührung des Hecks durch den Red-Bull-Fahrer blieb es nicht. In der folgenden Linkskurve musste der Ex-Champion vom Gas. Erneut krachte ihm der Russe ins Heck. Diesmal endete das jedoch in einem Dreher und in einer unsanften Begegnung mit der Streckenbegrenzung. Vettel riss die Hände gen Himmel und fluchte im Funk über seinen Rivalen - fünfmal musste von der Weltregie ein "Piep" über Vettels Worte gelegt werden.

Frühes Aus auch für Hülkenberg

Auch weiter hinten im Feld ging es direkt am Start turbulent zur Sache - und das bedeutete auch das Aus für Nico Hülkenberg. Ausgerechnet bei seinem 100. Grand-Prix krachte Esteban Gutierrez in seinen Force India, sodass sich der Emmericher in Rio Haryanto (Manor) drehte, was für beide das Aus bedeutete.

Für die zahlreichen Aufräumarbeiten musste die Rennleitung erst einmal das Safety-Car auf die Strecke schicken. In der Zwischenzeit humpelte auch Hülkenbergs Teamkollege Sergio Perez mit Reifenschaden um den Kurs und Kwjat holte sich an der Box eine neue Nase ab.

In der vierten Runde wurde das Rennen von der Rennleitung wieder freigegeben. Die Reihenfolge zu diesem Zeitpunkt: Rosberg, Räikkönen, Bottas, Massa, Hamilton, Verstappen, Alonso, Grosjean, Magnussen, Palmer, Sainz, Nasr, Button, Wehrlein, Kwjat, Ericsson, Ricciardo, Perez und Gutierrez. Unterdessen verkündete die Rennleitung eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe gegen Kwjat und Gutierrez wegen ihrer Rempler in der ersten Runde.

Hamilton profitiert vom Durcheinander

Einer der Profiteure des Durcheinanders in der ersten Runde war Hamilton, der in der zwölften Runde als Dritter nur 8,3 Sekunden Rückstand auf Rosberg hatte. Dieser wiederum hatte 7,8 Sekunden Vorsprung auf Bottas. Hinter Hamilton: Räikkönen, Massa, Verstappen, Alonso, Grosjean, Magnussen und Palmer auf dem zehnten Rang. Wehrlein lag zu diesem Zeitpunkt auf dem starken 13. Rang.

In der 17. Runde suchte Bottas die Williams-Box auf - damit war Hamilton Zweiter vor Räikkönen. Einen Umlauf später folgte auch der Brite - und kam knapp hinter dem Finnen wieder auf den Kurs, schnappte sich ihn aber in der Folgerunde. Die spannende Frage nun: Kann sich Räikkönen durch seinen Stopp an beiden vorbeiarbeiten? In Runde 21 war es für den Ferrari-Piloten soweit. Für Hamilton reichte es nicht, dafür aber für Bottas.

Rosberg fährt ein einsames Rennen

Mit 38 Sekunden Vorsprung auf Hamilton kam Rosberg in Runde 22 an die Box und holte sich frische Gummis ab. Stopp-bereinigt betrug der Vorsprung des WM-Leaders auf seinen Teamkollegen in der 23. von 53. Runde 12,5 Sekunden. In der Folgephase blieb der Vorsprung Rosbergs praktisch konstant.

Wieder Technikprobleme bei Hamilton

Während Hamilton vorn durch Überrundungsmanöver näher an Rosberg rankam (+8,4 Sekunden), musste in Runde 35 Max Verstappen seinen Toro Rosso vermutlich mit Motorschaden abstellen. Und auch bei Hamilton schlug der Technikteufel wieder zu: "Lewis, wir haben ein Problem mit dem Wasserdruck", meldete ihm das Team in der 37. Runde. Droht da für den Briten der nächste Rückschlag? In der Folge ging der Brite deutlich vom Gas, im 39. Umlauf betrug der Rückstand bereits wieder 10,7 Sekunden. Immerhin folgte in Runde 42 der beruhigende Funkspruch: "Die Situation hat sich stabilisiert".

Ausführlicher Bericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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