Kaum Fahrbetrieb und noch weniger aussagekräftige Zeiten: Ein müder Auftakt des Japan-Grand-Prix endete mit der ersten Bestzeit eines Toptalents - Rosberg Dritter
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Strömender Regen und kaum Fahrbetrieb im ersten Freien Training zum Japan-Grand-Prix: Am frühen Freitagvormittag in Suzuka und zu nachtschlafener Zeit in Deutschland erlebte die Formel 1 einen müden Auftakt ihres Gastspiels im Land der aufgehenden Sonne. Eine wenig aussagekräftige Bestzeit holte sich am Ende der trüben Session Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz dank einer Runde in 1:49.434 Minuten. Für den Neuling war es die erste in der Königsklasse gefahrene Bestzeit seiner Karriere.
Am Ende wurden nur zwölf Piloten mit einer komplettierten Runde notiert. Auf dem zweiten Platz landete Daniil Kwjat (Red Bull; +0,504 Sekunden) gefolgt von Mercedes-Pilot Nico Rosberg (+0,643) und Sebastian Vettel (Ferrari; +1,085). Weltmeister Lewis Hamilton spulte erst kurz vor Schluss einen ganzen Umlauf ab, als es erneut stärker zu regnen begonnen hatte. Er kam nicht über den fünften Rang (+1,288) hinaus.
Die Top 10 des Freien Trainings komplettierten Max Verstappen (Toro Rosso; +1,506), Ferrari-Star Kimi Räikkönen (+1,788 Sekunden), Felipe Massa (Williams; ++2,854), Marcus Ericsson (Sauber; +4,386) und Valtteri Bottas (Williams; +4,530). Der Teenager aus den Niederlanden hatte als Suzuka-Neuling beeindruckt, als er als erster Pilot mit Intermediates auf die Bahn ging und sich keinen Fehler leistete.
Außerdem brachten Felipe Nasr (Sauber; +4,386) und Jenson Button (McLaren; +6,244) eine Runde zustande und wurden dafür mit den Plätzen elf und zwölf belohnt.
Auf diese Zeiten mussten die treuen japanischen Fans lange warten: Erst nach Halbzeit begangen die Piloten damit, ihre Runden auch zu beenden und Zeiten zu setzen. Zwar gab es viele wilde Rutscher, Quersteher und Besuche in der Auslaufzone zu bestaunen, es kam aber nicht zu nennenswerten Zwischenfällen - auch, weil die Aktiven auf der anspruchsvollen Bahn in Japan merklich Vorsicht walten ließen.
Im Mercedes-Lager waren die Verantwortlichen froh, dass Rosberg so schnell keine Strafversetzung wegen des Tauschs einer Antriebskomponente droht: "Hauptsache ist, dass Nicos Motor läuft. Es ist das erste Mal seit Monza, dass wir ihn einsetzen. Bisher ging alles glatt", sagt Co-Teamchef Paddy Lowe bei 'Sky Sports F1'. Es handelte sich um das Aggregat, das in Italien nach dem Freien Training den Dienst versagt hatte.