Robert Kubica beendete den ersten Test in einem aktuellen Formel-1-Boliden mit zahlreichen Runden und Rang vier auf dem Buckel - Vettel zum Abschluss Schnellster
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Ferrari hat sich erneut mit einer Bestzeit in die Sommerpause verabschiedet. Nachdem Nachwuchspilot Charles Leclerc gestern am ersten Tag der Formel-1-Testfahrten in Budapest der schnellste Man für die Scuderia war, hat sich am heutigen Mittwoch der WM-Führende Sebastian Vettel an die Spitze der Zeitentabelle geschoben. Mit einer Zeit von 1:17.124 Minuten war der Heppenheimer noch einmal schneller als der Monegasse.
Dementsprechend zufrieden war Vettel an seinem letzten Arbeitstag vor der Pause: "Ich habe ein paar Sachen ausprobiert. Man kann die Welt nicht auf den Kopf stellen, aber beim Testen kann man mutiger sein und mehr ausprobieren. Das Gefühl im Auto war sehr gut", meint er gegenüber den anwesenden Medienvertretern. Der Deutsche fuhr heute jedoch nur 40 Runden und überließ das Programm am späten Vormittag Teamkollege Kimi Räikkönen.
Der Finne erlebte mit dem SF70H ebenfalls einen problemfreien Nachmittag und konnte sich die drittschnellste Zeit des Tages sichern. Zwischen den Roten überraschte jedoch Rookie Lando Norris (McLaren), der zwar im Gegensatz zu den supersoft-bereiften Ferraris mit Ultrasofts fuhr, sich bei seinem ersten Formel-1-Test jedoch gleich auf Anhieb Rang zwei sichern konnte - keine schlechte Bilanz.
Doch das Debüt von Norris und vielen seiner Kollegen ging heute gegen das Comeback von Robert Kubica unter. Der Pole saß bei Renault heute zum ersten Mal seit seinem schweren Rallye-Unfall 2011 wieder in einem aktuellen Formel-1-Boliden und wurde mit Spannung auf der Strecke erwartet. Zahlreiche Fans hatten sich auf den Tribünen eingefunden und wollten sehen, wie sich der Pole im R.S. 17 schlägt.
Der Auftakt verlief noch recht holprig: So berührte Kubica bei der Ausfahrt aus der Box die Garagenwand und riss dabei das Namensschild von Nico Hülkenberg mit hinunter. Danach schien Kubica jedoch kaum Probleme zu haben. Mehr als zwei Grand-Prix-Distanzen schaffte der Rückkehrer und damit mehr, als ihm die meisten wohl zugetraut hätten. Seine Zeit von 1:18.572 Minuten auf Ultrasoft-Reifen reichte am Ende für Rang vier.
Mercedes schickte heute Nachwuchspilot George Russell in den Testtag. Der Brite war zunächst mit einer neuen Version der Schutzsystems Halo unterwegs und sorgte mit einer roten Flagge für ein vorzeitiges Testende. Er landete am Ende des Tages auf dem achten Gesamtrang hinter den beiden Toro-Rosso-Stammpiloten Carlos Sainz (5.) und Daniil Kwjat (6.), die sich am Mittag abwechselten und dem Österreicher Lucas Auer (7.), der nach seinem gestrigen Debüt noch einen halben Tag für Force India absolvieren durfte.
Am Nachmittag übergab er das Auto an Formel-3-Pilot Nikita Masepin, der als Neunter einen Schwarm an weiteren Neulingen hinter sich lassen konnte: Pierre Gasly (10./Red Bull) besitzt zwar schon einiges an Testerfahrung, doch für die Formel-2-Piloten Luca Ghiotto (11./Williams), Santino Ferrucci (12./Haas) und Nobuharu Matsushita (13./Sauber) war es die erste richtige Erfahrung in der Königsklasse.
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