Der Pirelli-Regenreifentest in Fiorano ist für die Scuderia beendet, weil nach einem Unfall Sebastian Vettels Ersatzteile fehlen - Der Deutsche kam mit Prellungen davon
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Für Sebastian Vettel und Ferrari ist der Pirelli-Regenreifentest in Fiorano vorzeigt beendet. Nach einem Unfall auf künstlich bewässerter Strecke am Donnerstag fehlte es der Scuderia an den nötigen Ersatzteilen, um den modifizierten Boliden vom Typ SF-15T aus dem Jahre 2015 für den geplanten zweiten Einsatz am Freitag wieder fahrbereit zu machen. Mit der Gesundheit des Deutschen hängt die Absage aber nicht zusammen. Er zog er sich bei dem Crash nur einige harmlose Prellungen zu.
Außerdem wäre Vettel ohnehin nicht eingeplant gewesen, sondern Testpilot und Nachwuchshoffnung Antonio Giovinazzi. Doch der junge Italiener musste seinen Helm wieder einpacken, als Ferrari während einer Chassis-Untersuchung in der Nacht in der Fabrik in Maranello das Ausmaß des Schadens überblickte. Neben Giovinazzi trifft die Absage auch Pirelli hart, schließlich hatte der Zulieferer im Winter intensiv an den Pneus für heftigeren Regen gearbeitet und wollte sie evaluieren.
Ein schlechtes Zeichen für deren Qualität ist der Vettel-Unfall nicht unbedingt: In Fiorano betrug die Streckentemperatur am Donnerstag nur rund fünf Grad Celsius, was die Bedingungen ungewohnt knifflig machte und womit während der Formel-1-Saison kaum zu rechnen ist. Möglicherweise waren die äußeren Umstände ein Grund für den Crash, wenn auch nicht der einzige. Schließlich flog Vettel erst ab, als er schon einige schnelle Runden auf Ferraris Hausbahn gedreht hatte.
Der viermalige Formel-1-Weltmeister war am Donnerstag in einer schnellen Linkskurve ausgerutscht und frontal - aber gebremst - in die Reifenstapel gerauscht, wie Amateuraufnahmen in den sozialen Netzwerken zeigen. Ausgestiegen war er aus dem Boliden zunächst nicht von selbst.
Für Ferrari ist das zusätzliche Pirelli-Testprogramm nach Einsätzen Giovinazzis und Kimi Räikkönens am 2. respektive 3. Februar - ebenfalls in Fiorano, aber auf trockener Bahn - beendet. Der Reifenzulieferer erhält aller Voraussicht nach bei den regulären Formel-1-Wintertests Ende Februar und Anfang März in Barcelona die nächste Chance, seine Regenpneus zu erkunden. Sollte dort der Himmel nicht seine Schleusen öffnen, wird einen Tag lang auch in Katalonien künstlich bewässert.