Vormittagsbestzeit für Felipe Massa in Barcelona - Red Bull legt zu - Mercedes testet neue Teile und Ferrari übt sich in Dauerläufen - Debüt für Pascal Wehrlein
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Die Williams-Mannschaft hat sich bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona (Formel-1-Tests 2017 live im Ticker!) zu Wort gemeldet. Am Dienstagvormittag glückte Felipe Massa im FW40 eine Bestzeit in 1:19.726 Minuten, was den Brasilianer in Reichweite der absoluten Topwerte von Mercedes und Ferrari aus der ersten Testwoche brachte. Die Briten verzichteten auf die weichste Reifenmischung und setzten die Duftmarke auf Pirellis Supersoft-Pneu, was noch Luft nach oben lässt.
Beachtlich ist der Wert auch, weil Williams nach Unfällen Lance Strolls bisher kaum auf der Strecke war. Zum Vergleich: Die Massa-Runde war nur 0,021 Sekunden langsamer als Valtteri Bottas' Qualifyingsimulation auf Ultrasoft am vergangenen Mittwoch. Allerdings bleiben der Tankinhalt und die freigegebene Motorleistung die Unbekannten - zumal das Gerücht firmiert, die Silberpfeile hätten den V6-Turbo bisher gedrosselt laufen lassen und mit ihrer Stärke hinter dem Berg gehalten.
Gleiches ist von Red Bull zu hören, doch die Österreicher könnten aufgedreht haben. Daniel Ricciardo setzte am Vormittag die zweitschnellste Zeit (+0,174 Sekunden) auf Ultrasoft-Reifen, nachdem er zuvor bei einem ähnlichen Versuch ins Kiesbett gerauscht war. Deutlich erfreuter dürfte die Mannschaft darüber sein, dass nach den Startschwierigkeiten der vergangenen Woche keine Technikpannen am RB13 auftraten.
Wieder ein Antriebsschaden bei McLaren-Honda
Mercedes hielt sich zurück: Lewis Hamilton teste einmal mehr eine Heckflosse in einer Version mit größerem T-Flügel sowie neue Bargeboards und einen novellierten Unterboden - nur Platz drei (+0,730) für den Briten. Doch das wird nicht das gewesen sein, was tatsächlich im W08 steckt. Ähnlich diskret präsentierte sich auch Ferrari, das mit Sebastian Vettel unterwegs war und auf dem vierten Rang (+1,401) landete. Wohl bemerkt: Beim schnellsten Umlauf fuhr der Deutsche auf Medium, verdiente sich mit 82 Runden aber das Fleißkärtchen und die Zuverlässigskeitsmedaille.
Die Scuderia wurde gefolgt von Haas mit Force India mit Esteban Ocon (5./+1,621) und Kevin Magnussen (6./+1,950). Die Techniksorgenkinder Toro Rosso und McLaren auf den Rängen sieben und acht spulten mit 45 respektive 34 Runden mehr Kilometer ab als in der Vorwoche. Trotzedem streikte bei Stoffel Vandoorne (8./+2,972) erneut der Honda-Hybrid, ein Kompletttausch wurde notwendig. Pascal Wehrlein (9./+3,610), der seine Rückenverletzung auskuriert hat, drehte bei seinem verspäteten Debüt im Sauber-Cockpit 40 Runden, wird aber wohl kaum schon alles aus dem Auto rausgekitzelt haben.
Für die in der vergangenen Woche starke Renault-Mannschaft gab es einen Rückschlag zu vermelden. Jolyon Palmer (10./+5,064) rollte nach nur 15 abgespulten Runden in der Boxengasse aus und konnte bis zur Mittagspause nicht mehr auf die Strecke gehen. Wie später bekannt wurde, hatte ein Sensorproblem in der Antriebseinheit den R.S.17 lahmgelegt, was es nötig machte, das komplette Triebwerk zu tauschen. In der vergangenen Woche war Kunde Red Bull von einem ähnlichem Problem betroffen.