Im Training zum Formel-1-Rennen in Bahrain hatten Nico Rosberg und Lewis Hamilton die Nase vorn - doch die Ferrari-Piloten wirken angriffslustig
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Auch das zweite Formel-1-Training zum Großen Preis von Bahrain war eine heiße Angelegenheit, obwohl bereits die Dunkelheit eingesetzt hatte. Am Ende der zweiten 90 Trainingsminuten auf dem 5,412 Kilometer langen Bahrain International Circuit herrschten am Freitagabend noch Temperaturen von über 25 Grad Celsius. Der Asphalt hatte sich mit Temperaturen von knapp über 30 Grad Celsius angesichts der verschwundenen Sonne abgekühlt.
Nachdem am Nachmittag Kimi Räikkönen im Ferrari das Tempo vorgegeben hatte und Mercedes wohl wegen voller Konzentration auf das Renn-Setup nicht einmal in den Top 10 auftauchte, drehten die Silberpfeile am Abend erwartungsgemäß auf. In 1:34.647 Minuten umrundete Nico Rosberg den Kurs am schnellsten, Teamkollege Lewis Hamilton reihte sich mit 0,115 Sekunden Rückstand nur knapp dahinter ein.
Dahinter folgten beide Ferraris, die stärker wirkten als zuletzt in Schanghai, wo man im Rennen dann doch keine Chance gegen den amtierenden Weltmeister hatte. Erneut hatte Räikkönen die Nase vorn, dem Finnen fehlten 0,527 Sekunden auf den Bestwert, bei Sebastian Vettel waren es 0,630 Sekunden. Im Renntrim wirkten die roten Renner aus Maranello stark.
Vettel war am Abend übrigens zweimal neben der Spur. Auf seiner schnellsten Runde geriet er in der letzten Kurve neben die Strecke, läge ohne diesen Zwischenfall wohl nur knapp hinter Hamilton im Zeitentableau. Zudem demolierte sich Vettel zwölf Minuten vor Trainingsende noch den Frontflügel beim Herausfahren aus der Boxengasse. Bei der Zufahrt auf die erste Kurve fuhr ihm Perez vorn links über den Flügel: "Ich hatte ein mechanisches Problem, konnte nicht richtig verzögern."
Die Rennleitung unterbrach das Training kurz, um den Kurs von den Karbonteilen zu reinigen. Die Rennleitung könnte sich dazu entscheiden, Vettel eine Strafe aufzubrummen, weil er als aus der Box fahrender die Konkurrenz hätte vorlassen müssen. Übrigens untersucht die Rennleitung auch Vorfälle um Räikkönen und Hamilton, die ebenfalls die Box nicht korrekt verlassen haben sollen.
Der fünfte Platz ging an Valtteri Bottas im Williams (+0,633) vor Daniel Ricciardo (Red Bull; +0,802), Pastor Maldonado (Lotus; +0,827), Felipe Nasr (Sauber; +1,146) sowie Daniil Kwjat (Red Bull; +1,236). Die Top 10 komplettierte Felipe Massa. Der Williams-Fahrer aus Brasilien hatte 1,237 Sekunden Abstand zu verzeichnen.
Marcus Ericsson im Sauber folgte mit 1,501 Sekunden Abstand auf Rosberg auf dem elften Rang vor Fernando Alonso, für den es im McLaren immer besser läuft. Während dem Spanier 1,544 Sekunden auf den Bestwert fehlten, hatte Jenson Button wie schon am Vormittag Pech, er blieb direkt nach dem Rausfahren mit einem technischen Defekt stehen, konnte später jedoch wieder auf die Strecke gehen und belegte mit 4,562 Sekunden Abstand den 19. Rang.
Ausführlicher Trainingsbericht folgt an dieser Stelle in Kürze