Vier Unterbrechungen im chaotischen Ungarn-Qualifying: Pole-Position für Rosberg auf dem Hungaroring vor Hamilton und Ricciardo - droht Rosberg eine Strafe?
© Foto: xpbimages.com
Die Formel 1 erlebte ein chaotisches und turbulentes Qualifying zum elften Rennen der Formel-1-Saison 2016, das statt planmäßig um 15 Uhr erst um 15:54 Uhr endete. Das Zeitenfahren zum Großen Preis von Ungarn begann mit 20-minütiger Verzögerung. Nach einem starken Regenschauer war an Fahren auf dem Kurs zunächst nicht zu denken. Das Safety-Car, das aufgrund seiner schmaleren Reifen, höheren Gewichts und größerer Bodenfreiheit wesentlich besser im Nassen fahren kann, hatte sichtbar Probleme wegen teilweise stehenden Wassers.
Am Ende des ereignisreichen Qualifyings fuhr Nico Rosberg mit einer Zeit von 1:19.965 Minuten an die Spitze und verwies Teamkollege Lewis Hamilton mit 0,143 Sekunden Rückstand auf den zweiten Rang. Der Brite hatte allerdings Pech - er wurde Opfer einer von Alonso verursachten Gelben Flagge im zweiten Sektor. Allerdings zeigen TV-Aufnahmen, dass noch Gelb gezeigt wurde, als Rosberg durch den Sektor fuhr und dort auch eine neue Bestzeit erzielte: "Er ist vom Gas gegangen, wir gehen davon aus, dass alles okay ist", so Teamchef Toto Wolff gegenüber 'RTL'.
Der dritte Rang ging mit 0,315 Sekunden Rückstand an Daniel Ricciardo vor Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen (+0,592). Sebastian Vettel musste sich im Ferrari mit 0,909 Sekunden Rückstand und dem fünften Rang zufriedengeben. Carlos Sainz im Toro Rosso folgte mit 1,166 Sekunden Abstand auf dem sechsten Rang.
Fernando Alonso wurde mit 1,246 Sekunden Abstand auf dem siebten Rang geführt vor McLaren-Teamkollege Jenson Button (+1.632), Nico Hülkenberg im Force India (+1,858) und Valtteri Bottas (Williams; +2,217).
So verlief das ereignisreiche Qualifying
Als die Rennleitung zum ersten Durchgang schlussendlich grünes Licht gab, gingen alle Fahrer auf Regenreifen gleich auf den Kurs, denn es wurden weitere Regenschauer vorhergesagt. Und tatsächlich begann es bereits wenige Minuten später wieder stellenweise stark zu regnen, sodass die Rennleitung nach fünf Minuten die roten Flaggen zücken musste. Nach 14 Minuten Pause wurde der Kurs wieder freigegeben.
Wenige Minuten später war schon wieder eine Zwangspause angesagt - Marcus Ericsson hatte durch Aquaplaning die Kontrolle über sein Auto verloren und war mit seinem Sauber in das Kiesbett gerutscht und in die Reifenstapel gekracht. Dort steckte der Bolide mit abgeknickter rechter Vorderradaufhängung fest und musste geborgen werden. Der schwedische Formel-1-Pilot konnte unverletzt aus dem Auto aussteigen. Um 14:55 Uhr wurde das Zeitenfahren fortgesetzt.
Nach Ericsson fliegt Massa ab
Erneut gingen sofort alle Fahrer auf die Strecke - Ricciardo, Verstappen, Grosjean und Vettel setzten gleich auf Intermediates. Erster Ausritt: Hamilton in der Schikane durch das Kiesbett. Wenige Sekunden später musste Massa seinen Williams nach einem Abflug demoliert abstellen. Wieder Rot - um 15:06 Uhr ging es wieder weiter!
bHaryanto crasht - Wehrlein knapp raus
Doch nur vier Minuten später war schon wieder Schluss! Rio Haryanto verlor die Kontrolle über sein Auto und krachte mit seinem Manor in die Streckenbegrenzung. Bei noch 1:18 Minuten verbleibender Restzeit gab die Rennleitung bekannt, dass der erste Qualifying-Teil nicht noch einmal neu gestartet wird.
Die folgenden Fahrer mussten vorzeitig aussteigen: Jolyon Palmer (Renault), Felipe Massa (Williams), Kevin Magnussen (Renault), Marcus Ericsson (Sauber) sowie die beiden Manors von Pascal Wehrlein und Haryanto. Besonders Wehrlein hatte Pech, der die neuntschnellste Zeit nur drei Sekunden nach dem Zeigen der roten Flagge fuhr, sodass diese gestrichen wurde.
Hamilton um ein Haar in Q2 rausgefallen
Im zweiten Durchgang wechselten einige Fahrer am Ende noch auf den weicheren Slick. Am Ende des zweiten Durchgangs schieden die Fahrer auf den Positionen elf bis 16 aus: Romain Grosjean (Haas), Daniil Kwjat (Toro Rosso), Sergio Perez (Force India), Kimi Räikkönen (Ferrari), Esteban Gutierrez (Haas) sowie Felipe Nasr (Sauber). Hamilton schafften den Sprung in den entscheidenden Durchgang als Zehnter übrigens nur knapp.
Ausführlicher Bericht folgt an dieser Stelle in Kürze