Bernie Ecclestone in Rente, die Formel 1 unter neuer Führung: Die jüngsten Veränderungen könnten den Volkswagen-Konzern in die Königsklasse locken
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Die Formel 1 soll unter der Leitung der neuen Mehrheitseigner von Liberty ein neues Gesicht bekommen. Die Amerikaner wollen die Strukturen anpassen, die Events auf mehr Show und Unterhaltung trimmen und neue Fankreise erschließen. Dies soll der Szene zu insgesamt mehr Attraktivität verhelfen - nicht nur aus Sicht von motorsportbegeisterten Menschen, sondern auch aus der Warte der Entscheider aus Reihen der Automobilhersteller.
Die ersten Maßnahmen mit unter anderem der Ablösung von Bernie Ecclestone und der Einführung der neuen Doppelspitze mit Ross Brawn (Sport) und Sean Bratches (Kommerzielles) kommen zumindest in Wolfsburg bereits gut an. Der Volkswagen-Konzern, der einen Einstieg in die Formel 1 mehrfach erwägt, aber auch aufgrund der Personalie Ecclestone immer wieder negativ beschieden hatte, zeigt neuerdings eine veränderte Haltung.
"Aus meiner Sicht wird derzeit das gesamte Thema wieder richtig durchgemischt. Es ist ein absoluter Neuanfang zu erkennen", sagt Wolfgang Dürheimer im Gespräch mit Motorsport-Total.com. Der Markenchef von Bentley und Bugatti ist Generalbevollmächtigter des Konzerns für das gesamte Thema Motorsport. Bei einem etwaigen Einstieg einer Volkswagen-Marke in die Formel 1 müsste der 58-Jährige Allgäuer seinen Segen geben.
"Wenn ein solcher Neuanfang zu erkennen ist, dann muss man natürlich auch die bisherigen Entscheidungen auf den Prüfstand stellen und es neu bewerten", macht Dürheimer die Tür zur Königsklasse zumindest ein Stück weit offen. In den vergangenen Jahren war mehrfach über einen möglichen Einstieg von Audi in die Formel 1 spekuliert worden. Unter Leitung von Ex-Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali hatte man eine Machbarkeitsstudie verfasst, sich im Winter 2014/2015 aber erneut gegen einen solchen Schritt entschieden.