Laut Medienberichten verhandelt Apple mit McLaren über eine Übernahme der Firmenruppe: Warum der iPhone-Hersteller am Formel-1-Know-how interessiert ist
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Steht die Formel 1 kurz vor einem Sensationsdeal? Wie die 'Financial Times' berichtet, verhandelt der Technologieriese Apple mit der McLaren-Gruppe über eine Übernahme. Auch eine strategische Zusammenarbeit sei ein Thema. Man beruft sich dabei auf drei eingeweihte Personen, laut denen die Gespräche bereits seit einigen Monaten laufen. McLaren und Apple nahmen zu den Gerüchten nicht Stellung, doch bereits im Juli gab es Gerüchte, Apple habe ein Auge auf die Formel 1 geworfen.
Warum McLaren für den iPhone-Hersteller so attraktiv ist? Apple arbeitet seit mehr als zwei Jahren an einem selbstfahrenden Elektroauto. Ein Bereich, in dem die McLaren-Gruppe, die neben dem Formel-1-Rennstall unter anderem eine Hightech-Elektronikfirma und die Luxussportwagen-Schmiede besitzt, wertvolles Know-how liefern könnte.
Für Apple wäre eine Übernahme von McLaren keine große Hürde. Der Wert der in Woking sitzenden Unternehmensgruppe, die zuletzt wegen des Aufbaus der Automobil-Sparte Verluste einfuhr und ein Investment benötigen würde, wird auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. Apple hat erst 2014 das von Hip-Hop-Star Dr. Dre gegründete Unternehmen Beats Electronics um über 2 Milliarden Euro aufgekauft, das für seine Kopfhörer bekannt ist.
Was bei einer McLaren-Übernahme aus dem Formel-1-Team werden würde, um das die Gruppe über die Jahrzehnte aufgebaut wurde, ist unklar. Zudem könnte eine mögliche Strategieänderung bei Apple den Deal noch verhindern. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Steve Zadesky plant der neue Projektleiter Bob Mansfield laut der 'Financial Times' nicht, das gesamte Fahrzeug selbst zu bauen, sondern nur die Software dafür herzustellen.
Aus diesem Grund habe man sich in den vergangenen Wochen von zahlreichen Angestellten getrennt, die man in den Jahren davor von Mercedes und Elektroauto-Pionier Tesla abgeworben hatte. Es gibt aber auch einige Apple-Experten, die davor warnen, zu viel in diese Schritte hineinzuinterpretieren.