FOTA denkt an Neuverteilung der Preisgelder: Gleiches Geld für alle

, 03.10.2008

Um das Spielfeld der Formel 1 ebener zu machen und den kleinen Teams zu helfen, wird darüber nachgedacht, allen Teams gleich viel Geld auszuzahlen.

Rund 500 Millionen Dollar soll jener Topf an Geldern betragen, den die Formula One Management (FOM) aktuell an die Teams am Jahresende ausschüttet. Die besser platzierten Teams in der Konstrukteurs-WM bekommen mehr davon, die schlechter platzierten weniger. Nun denkt die Teamvereinigung FOTA aber anscheinend darüber nach, das Preisgeldsystem abzuändern, damit die kleineren Teams leichter überleben können. Denn statt einer Aufteilung nach Konstrukteurs-Rang steht der Vorschlag im Raum, jedem Team den gleichen Anteil auszuzahlen, meldet Autosport.

Ursprünglich hatte Bernie Ecclestone den Vorschlag gebracht, alle Teams gleich gut mit Geld zu bedienen und aufgrund des recht angespannten Finanzklimas bei gleichzeitig immer weiter steigenden Kosten in der Formel 1 scheint sich der Gedanke nach Gleichbehandlung immer weiter durchzusetzen. Zwar könnte es sein, dass die Spitzenteams sich der Änderung widersetzen, da sie dadurch weniger Geld bekommen würden, aber laut FOTA-Statuten genügen die Stimmen von sieben der zehn Teams, um die Änderung durchzubringen. Laut Autosport stimmen bereits vier Mannschaften der Idee zu, es würden also noch drei fehlen.

Ein namentlich nicht genannter Teamchef erklärte dazu: "Das wäre ein guter Weg, um die Finanzen aller Teams abzusichern, ohne jene an der Spitze zu behindern. Teams, die gewinnen, sind ohnehin in der Lage mehr Sponsorengelder hereinzuholen als jene, die hinten sind. Es wird also immer die Vorteile für den Sieg geben."

Frank Williams äußerte sich offen zum Thema und konnte ganz einfach erklären, warum eine gleichwertige Auszahlung der Prämien helfen würde. "Das Problem ist, dass die Leute, die das meiste Geld gewinnen, Ferrari und McLaren, die Big Boys, unglaublich viel Geld haben, einfach nur ausgeben, sich die besten Leute und ohnehin alles kaufen, wohingegen die kleinen Teams nie eine Chance bekommen. Wenn man den Big Boys erlaubt, weiter das auszugeben, was sie ausgeben, dann wird man es der zweiten Hälfte des Feldes nie erlauben, gegen sie anzutreten. Man wird die hintere Hälfte einfach zerquetschen."

Williams konnte allerdings nicht sagen, was passieren wird, sollte die Angelegenheit innerhalb der FOTA tatsächlich zur Abstimmung kommen. Er meint, dass die Überlebensinstinkte und auch der gesunde Menschenverstand zustimmen würden. "Aber das ist auf gewisse Art kein Wettbewerb. Also weiß ich es nicht. Der Überlebensinstinkt müsste bei einigen Einrichtungen die Oberhand haben, Grove [Williams-Fabrik] inklusive, sonst ist man dazu verdammt, zu leiden, zu leiden und zu leiden, um wieder auf gleich zu kommen."

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