Red Bull reagiert auf den Eklat von Sepang und wird laut Helmut Marko zukünftig auf Teamorder verzichten - Räikkönen für 2014 "auf der Liste"
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Freie Fahrt für die roten Bullen: Red Bull hat die Konsequenzen aus dem kontroversen Großen Preis von Malaysia gezogen und will seine Fahrer zukünftig nicht mehr durch eine Teamorder einbremsen. "Stallorder wird es bei uns keine mehr geben", wird Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko von der 'Sport Bild' zitiert. Damit sollte sich eine Situation wie in Sepang nicht mehr wiederholen. Dort hatte Sebastian Vettel in der Schlussphase des Rennens entgegen der Anweisung des Teams Mark Webber überholt und sich so den Sieg gesichert.
Dafür wurde Vettel von den Teamverantwortlichen kritisiert, woraufhin sich der Heppenheimer beim Team entschuldigte. Marko deutet an, dass die Entscheidung zur Aufgabe der Teamorder offenbar von Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz persönlich getroffen wurde. "Herr Mateschitz war sehr angefressen", sagt Marko. Mit der Entscheidung gegen eine Teamorder erfüllt Red Bull den Wunsch einer breiten Mehrheit der Fans. In der Umfrage von 'Motorsport-Total.com' hatten sich kürzlich 68,63 Prozent der rund 4500 Teilnehmer für ein Verbot der Stallorder ausgesprochen.
Treibende Kraft hinter der Teamorder von Malaysia soll laut Informationen der 'Sport Bild' Adrian Newey gewesen sein. Der Technische Direktor habe befürchtet, dass Vettel und Webber bei freier Fahrt die Reifen überstrapazieren. "Die Daten, die wir am Freitag im freien Training bekamen, verhießen nichts Gutes", erklärt Marko. Daher habe Newey befürchtet, dass die Reifen an den Autos von Webber und Vettel in der Schlussphase des Rennens einbrechen und der Sieg des Teams damit in Gefahr geraten könnten. Allerdings war der Reifenabbau im Rennen, vor allem an Vettels Auto, geringer als im Freien Training.
Marko enthüllte auch, dass Red Bull ernsthaft an einer Verpflichtung von Kimi Räikkönen interessiert ist. "Kimi Räikkönen ist jemand, der bei uns auf der Liste für das nächste Jahr steht", sagt der Österreicher. Zuvor hatte schon Red-Bull-Besitzer Mateschitz den Finnen als potenziellen Nachfolger von Webber ins Spiel gebracht, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft.