Fry beteuert seine Unschuld: Komplett unrealistisch

, 10.05.2008

Nick Fry bestreitet, auf das Ende von Super Aguri hingearbeitet zu haben und will auch die Sperre zum Istanbul-Paddock nicht veranlasst haben.

Nach dem Ende von Super Aguri waren einige Finger in Richtung Nick Fry gedeutet worden, da er aktiv versucht haben soll, das Team aus dem Geschäft zu treiben. Aguri Suzuki und Franz-Josef Weigl ließen so etwas durchblicken und als Frys Motiv wurde angeführt, dass er nach dem Platzen des Deals mit Magma nicht wollte, dass ein anderes Geschäft zustande kommt, das nicht von ihm eingefädelt war. In Istanbul hat der Geschäftsführer von Honda Racing F1 das aber abgestritten.

"Das ist komplett unrealistisch", wurde er bei Autosport bezüglich der Anschuldigungen zitiert und betonte, dass man beim Einstieg in den Grand Prix Sport eben auch mittel- und langfristig planen müsse, genauso wie kurzfristig. "Ich denke, Mr. Mateschitz wurde dahingehend zitiert, dass die Probleme erst wirklich losgehen, wenn man ein Team kauft. Wir haben für Aguri nach einem ernsthaften langfristigen Partner gesucht, der ausreichend Ressourcen hat. Wir haben gehofft, dass sich das mit dem Magma/DIC (Dubai International Capital) Deal machen ließe, aber das passierte nicht", sagte Fry.

Er stritt auch ab, dass er dafür gesorgt hätte, dass Super Aguri in Istanbul gar nicht mehr ins Paddock kam. So musste Fry erklären, dass Bernie Ecclestone als Promoter immer genau darüber Bescheid wusste, was so passiert. "Ich denke, es wäre etwas anmaßend, zu glauben, ich hätte die Kontrolle darüber, wer ins Paddock kommt", meinte er. Ecclestone habe seine eigene Entscheidung getroffen, betonte er. "Sobald man die Dinge ins Paddock schafft, kann es aus logistischer Sicht schwierig werden. Man versteht, dass er warten wollte, bis eine Entscheidung gefallen ist, bevor die Leute sich einrichten."

Fry musste in dieser Hinsicht betonen, dass er vor der Entscheidung am Dienstag auch nicht gewusst habe, wie es mit Super Aguri ausgehen würde. Er wusste nur, dass die Situation nach dem Ende mit Magma kompliziert war, auch wenn man weiter für alles offen blieb. "Letzendlich lag die Entscheidung aber bei Aguri [Suzuki]. Er kam am Dienstag zu Honda und merkte, dass die Dinge nicht gut genug vorankamen, um weiterzumachen. Es war also Aguri, der am Dienstag zu Honda kam. Ich war vorher im Klaren darüber, wie die Dinge liefen, also können Sie sich das selbst zusammenreimen. Die endgültige Entscheidung fiel am Dienstag."

Nun ist nur noch zu klären, was mit Takuma Sato und Anthony Davidson passiert. Speziell Sato ist sehr eng mit Honda verbunden. Fry meinte nur, dass das Bestmögliche getan werde, aber noch nicht klar sei, was das ist. Darauf angesprochen, dass beide in der Formel 1 bleiben möchten, sagte er: "Sicher wollen sie das und sie haben beide sehr gute Arbeit geleistet. Wir werden tun, was wir können. Wir können momentan aber sicher keine Versprechungen machen."

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