Fry wegen Super Aguri nicht optimistisch: Davidson gibt die Hoffnung nicht auf

, 25.04.2008

Nick Fry glaubt aktuell nicht an ein Happy End für Super Aguri. Anthony Davidson ist aber noch nicht bereit, aufzugeben. Am Freitag soll eine Deadline auslaufen

Während Super Aguri eigenen Angaben zufolge am Donnerstag nach wie vor nach der nötigen Unterstützung für die Team-Zukunft suchte, ließ Honda Racing Geschäftsführer Nick Fry schon einmal wissen, dass er nicht sehr optimistisch für den Ausgang der Verhandlungen sei. Da bislang vor allem Honda Super Aguri über Wasser gehalten hat, ist das natürlich kein besonders gutes Zeichen. Laut unseren Kollegen von Autosport gibt es sogar eine Deadline bis vor dem ersten Training. Sollte bis dahin kein Investor unterzeichnet haben, dann dürfte wohl auch Honda die Unterstüztung einstellen und Super Aguri würde nicht starten.

"Wir haben so hart wie möglich gearbeitet, um eine Lösung für Aguri zu finden, aber im Moment bin ich nicht sehr optimistisch", sagte Fry am Donnerstag gegenüber Reuters. Nach seiner Meinung habe Honda aber alles getan, um das Team zu unterstützen, doch es sei nie in der Absicht des Herstellers gewesen, zwei ganze Teams zu tragen. "Honda war über die vergangenen beiden Jahre sehr unterstützend für Super Aguri. Sie müssen aber eigene Geldmittel finden. In den vergangenen Wochen waren wir beinahe die ganze Zeit damit beschäftigt, eine Lösung zu finden und ich hoffe, dass es ein Happy End für die Geschichte gibt, aber im Moment kann das sicher nicht garantiert werden", meinte Fry.

Während sich der eine nicht besonders optimistisch gab, wollte Anthony Davidson noch keinen Abgesang auf sein Team anstimmen, auch wenn er zugeben musste, dass es sehr schwer war, nicht zu wissen, was seine Zukunft in der Formel 1 bereithalten würde. Er hoffte nur, dass vor Trainingsbeginn alles aussortiert werden kann. "Wir können nur positiv bleiben. Wenn alle ihren Job so normal wie möglich machen und so gut wie immer, dann ist es das Meiste, was wir machen können und damit sollten wir glücklich sein", sagte der Brite.

Mitgenommen hatte ihn die Situation aber schon. So verriet er, dass er aufgrund der Situation bei Super Aguri schlaflose Nächte hatte. Allerdings war die Lage nach den Problemen vor Saisonbeginn nicht neu für ihn. "Es war eine schwere Zeit, vom Ende des vorigen Jahres bis zum Start dieser Saison. Als wir in Australien ankamen, war es unerwartet und bislang hat sich in meinem Kopf in diesem Jahr nichts geändert. Ich lerne langsam, wie ich damit umgehe, denn es ist schwer, wirklich schwer. Es ist eine Schlacht, ein Kampf", erklärte er.

Trotz der schaflosen Nächte wollte er auch immer weiterkämpfen, denn für ihn war es wichtig, das Gefühl zu haben, noch dabei zu sein, bereit zu sein und eine gute Form zu haben. "Immer wenn es in einer Phase des Lebens Unsicherheit gibt, ist es schwer, diesen hundertprozentigen Biss zu finden, den man braucht. Man kann sich sagen, man ist bereit, aber ohne die Tests hier und mit limitierten Teilen zu Saisonbeginn und dem Zeug, da geht dir echt etwas verloren", sagte Davidson. Er war sich sicher, dass es im Feld einige Fahrer mit mehr Erfahrung gibt, die in der aktuellen Phase wohl schon das Handtuch geworfen hätten.

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