Rein statistisch ließ sich das Wochenende für Ferrari einfach zusammenfassen, der Blick voraus war dafür verhalten optimistisch.
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"Ich war sehr froh, als mir das Team gesagt hat, dass er in Ordnung war und das ist das Wichtigste", meinte Kimi Räikkönen über seinen Landsmann Heikki Kovalainen nach dem Rennen in Spanien. Auch für den WM-Führenden hatte der Unfall des McLaren-Piloten die Prioritäten ein wenig in eine andere Richtung gerückt. Der Doppelsieg war dann aber doch auch wichtig und das für das ganze Team. Räikkönen meinte, dass es besser nicht gehen konnte. "Gestern Pole, heute der Sieg und noch ein zweiter Platz für Felipe dazu. Wir führen in beiden Weltmeisterschaften, worüber ich glücklich bin", sagte er.
Rückblickend konnte der Finne klarerweise feststellen, dass das ganze Wochenende gut gelaufen war, auch wenn er betonen musste, dass der Sieg nicht einfach gewesen war. "Was zählt, sind aber die zehn Punkte, nicht die Führung, die du hast, wenn du über die Linie fährst. Ich hatte keinen perfekten Start, es war aber genug, um die Führung zu behalten und danach versuchten wir, die Situation zu kontrollieren." Die zwei Safety Car Phasen machten ihm das allerdings etwas schwerer als gedacht, da der herausgefahrene Vorsprung dabei wieder verloren ging. "Das Auto war aber sehr gut und hatte tolle Balance. Wir führen in der WM, aber wir wissen, wir dürfen nicht nachlassen: es braucht eigentlich nichts, um wieder zurückzufallen."
Nicht ganz so glücklich, aber trotzdem über acht Punkte froh, war Felipe Massa, der aber meinte, dass man eben nicht immer gewinnen könne. "Ich hatte einen guten Start, kam an Alonso vorbei und knapp an Kimi. Ich wusste, dass ich eine Runde vor ihm stoppen würde und deswegen wäre es schwer gewesen, vor ihn zu kommen", erklärte er. Aus diesem Grund stellte er auch fest, dass er das Beste aus der Situation geholt hatte und für sich und das Team Punkte mitgenommen hatte. "Auch in diesem Jahr ist es trotz des Verbots der elektronischen Fahrhilfen beinahe unmöglich, zu überholen und das Ergebnis des Qualifyings bleibt in Kombination mit der Strategie entscheidend für die Reihung bei der Zielankunft", sagte der Brasilianer.
Teamchef Stefano Domenicali waren diese Gedanken derweil egal, da seine Autos auf eins und zwei angekommen waren und mehr einfach nicht gegangen wäre. Artig bedankte er sich beim Team an der Strecke und in Maranello, das eine gute Vorbereitung für das Rennen geliefert hatte. "Wir müssen so weitermachen und jedem Detail viel Aufmerksamkeit widmen. Wir haben starke Gegner und es genügt nur eine kleine Sache, damit einem ein gutes Ergebnis durch die Finger rutscht", meinte er. Luca Baldisserri konnte immerhin festhalten, dass Ferrari beim Lackmustest Barcelona vorne war, was ihn für den Rest der Saison zuversichtlich stimmte. "Aber nur, solange wir keine Fehler machen und das Auto weiter entwickeln", betonte er.