Für Whitmarsh ist F1 in kritischer Zeit: Konstruktive Gespräche gefordert

, 10.05.2009

Aufgrund des Reglements und Rückzugsgedanken einiger Teams ist Martin Whitmarsh besorgt. Er würde es vorziehen, wenn derlei Dinge intern besprochen werden.

Zwei Stunden tagte die FOTA am Sonntagmorgen in Barcelona. Und es dürfte einiges zu besprechen gegeben haben, denn ein Einschreibe-Boykott mehrerer Teams für die Saison wird mittlerweile immer wahrscheinlicher, sollte sich an den beschlossenen Regeln für das kommende Jahr nichts ändern. Zwar hat sich bislang Toyota als einziges Team öffentlich für einen Einschreibe-Verzicht ausgesprochen, doch hinter den Kulissen wird vielerorts diskutiert. Nach dem Meeting in Barcelona soll kommende Woche ein weiteres Treffen abgehalten werden, wo das weitere Vorgehen besprochen wird.

Martin Whitmarsh ortet aufgrund der aktuellen Situation eine kritische Zeit für die Formel 1 und sieht die FOTA gefordert, wobei die seiner Ansicht nach bereits viele Fortschritte gemacht hat. "Man kann natürlich in solchen Situationen nie so viel Fortschritt machen wie man will. Ich denke, das war diese Woche der Fall und wir müssen weiter zusammenarbeiten. Es ist ungeheuer gesund und richtig für die Formel 1, dass sich die Teams zum ersten Mal in ihrer Geschichte zusammensetzen und vernünftige Gespräche über die Gesundheit und das Wohlergehen des Sports führen. Es gibt da viele Herausforderungen und wir müssen weiter Druck machen", sagte der McLaren-Teamchef.

Nicht in den Medien diskutieren

Die Ankündigung von Toyota, auf eine Einschreibung verzichten zu wollen, sollte sich an den Regeln nichts ändern, empfand Whitmarsh nicht als hilfreich in der Angelegenheit und wollte deswegen auch die eigene Meinung für sich behalten. "Was die Formel 1 braucht, ist ein Gefühl der Gemeinsamkeit und der Zusammenarbeit. Ich denke, es gibt in der Formel 1 genug Herausforderungen, ohne dass wir weitere Probleme schaffen. Wie üblich im Leben gibt es verschiedene Meinungen, die Teams sollten das privat unter sich diskutieren können und konstruktive Gespräche mit der FIA führen. Diese Diskussion über die Medien zu führen, ist nicht der richtige Weg, um eine gute Lösung zu finden", erklärte Whitmarsh.

Mit dieser Ansicht ist er auch nicht alleine. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen wäre es ebenfalls lieber, wenn die Dinge intern besprochen werden. "Unsere Position ist, dass wir innerhalb der FOTA darüber sprechen und nächste Woche dann bekanntgeben, was wir machen", meinte Theissen. Klar schien nur, dass nur wenige etwas gegen eine Budget-Grenze an sich haben, nur das Zweiklassen-Reglement scheint vielen sauer aufzustoßen.

Eine Budget-Grenze kennt jeder

Eine Budget-Grenze habe man bei McLaren jetzt auch schon in gewissem Sinne, sagte Whitmarsh dazu. "Die wird mir von den Anteilseignern vorgegeben, um Rennsport zu betreiben. Jeder, der sagt, dass er nicht unter einer Budget-Grenze operiert, lebt in einer künstlichen Welt. Es gibt eine Grenze dafür, was wir im Motorsport ausgeben können. Das Konzept ist also niemandem fremd. Im Moment muss die Formel 1 die richtigen Herausforderungen erkennen, auch wenn man Teil eines Teams ist, das weniger Finanzsorgen hat. Es ist wichtig, dass wir zehn Teams oder mehr in der Formel 1 halten."

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