Gene über tanken und Stallregie: Tanken: Ja, Teamorder: Ja

, 21.10.2008

Marc Gene hält nichts davon das Tanken während den Boxenstopps abzuschaffen, stärkt dafür seinem Arbeitsgeber in Sachen Teamorder den Rücken.

Innerhalb der FOTA [Formula One Teams Organisation] wurde in Shanghai über eine eventuelle Abschaffung des Tankvorgangs während der Boxenstopps diskutiert. Würden die Teams die Boliden nicht mehr betanken müssen, würden die Boxenstopps wesentlich unkomplizierter verlaufen. Zusätzlich würde der Sport sicherer werden.

Der langjährige Ferrari Testfahrer Marc Gene ist dabei anderer Meinung. Er ist der Meinung, dass das Nachtanken gut für die Show sei. "Es bedeutet, dass die Strategien ziemlich variabel bleiben können", sagte Gene. "Es gibt Leute die denken, dass die Piloten wieder mehr auf der Strecke überholen anstatt in der Box", so Gene in einer Pressekonferenz für die spanische Zeitung Sport.

Das Nachtanken für die kommende Saison zu verbieten würde ohnehin eine Schwierigkeit mit sich bringen, denn die wichtigsten Elemente der Autos für das kommende Jahr, inklusive der Tankgröße, wurden allesamt bereits festgelegt. Martin Whitmarsh, Geschäftsführer bei McLaren, hat jedoch einen konstruktiven Vorschlag parat. "Wir werden auch 2009 Boxenstopps als Teil der Show sehen, dann sollten wir im laufe des Jahres entscheiden, ob wir die Regeln für die Zukunft ändern wollen oder nicht."

Abgesehen von den Boxenstopps hat Marc Gene auch zu der aktuellen Regelung in Sachen Teamorder eine klare Meinung. In China konnte man einmal mehr eine 'versteckte' Teamorder begutachten, denn Felipe Massa erbte offensichtlich den zweiten Rang von Teamkollegen Kimi Räikkönen, um die kleine WM-Chance die noch existiert offen zu halten. "Wenn man Situationen wie diese sieht, merkt man, dass diese Regel Unsinn ist", schrieb Gene in seiner Kolumne für El Mundo.

In China wurde die Angelegenheit jedenfalls wesentlich eleganter gelöst als anno 2002, als Jean Todt seinem Fahrer, Rubens Barrichello, den mittlerweile berühmten Funkspruch "Lass Michael [Schumacher] für den Titel vorbei" durch gab. Heutzutage werden Teamentscheidungen als Fahrerentscheidungen 'getarnt', was jedoch keinem Formel-1-Fan wirklich entgeht. "Die Situation war total logisch", so Gene. "Jedes andere Team hätte dasselbe gemacht."

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