Gerhard Berger würde nach dem Vorfall in Baku von einer weiteren Strafe gegen Sebastian Vettel absehen - Er gewinnt dem Zwischenfall sogar etwas Positives ab
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Ginge es nach DTM-Boss Gerhard Berger, müsste Sebastian Vettel für seinen Rammstoß gegen Lewis Hamilton in Baku keine weitere Strafe fürchten. Der Österreicher erklärt zwar, dass Vettel während des Rennens seiner Meinung nach zurecht sanktioniert wurde. Von einer weiteren Bestrafung, was der Automobil-Weltverband (FIA) aktuell prüft, würde er allerdings absehen. "Beide haben bei dieser Aktion auf allen Tasten des Klaviers gespielt", erklärt er im Gespräch mit 'Bild'.
"Das ist in Ordnung so. Und es ist wichtig für unseren Sport, dass es solche Aktionen und solche Themen gibt", findet Berger und ergänzt: "Ich finde es gut, dass Vettel seine Emotionen zeigt und ich finde es richtig, dass die Aktion bestraft wurde. Aber sie ist meiner Meinung nach ausreichend." Während des Rennens in Aserbaidschan erhielt Vettel eine Zehn-Sekunden-Stop-&-Go-Strafe.
Berger, der zwischen 1984 und 1997 selbst in der Königsklasse aktiv war, verrät: "Bei uns waren solche Schubser früher an der Tagesordnung. Da hat keiner drüber geredet, aber da war halt meistens auch keine Kamera drauf. Das ganze ist doch bei langsamen Tempo passiert und ich hoffe, dass es die FIA genauso sieht." Berger nahm in seiner Karriere an mehr als 200 Formel-1-Rennen teil und feierte insgesamt zehn Siege.
Mit Sebastian Vettel verbindet den Österreicher unter anderem die gemeinsame Zeit bei Toro Rosso in die Jahren 2007 und 2008. Vettel startete damals bei der Scuderia in seine Formel-1-Karriere, während Berger Mitbesitzer des Teams war. Außerdem fuhr Berger in seiner eigenen Laufbahn zwischen 1987 und 1989 und zwischen 1993 und 1995 für Vettels heutigen Arbeitgeber Ferrari.