Die Anzeichen verdichten sich, dass Daniel Ricciardo als Nachfolger von Mark Webber schon nach dem Rennen in Ungarn feststehen wird
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Fällt die Entscheidung im Kampf um das Red-Bull-Cockpit von Mark Webber nun doch schneller als gedacht? Während sich laut Aussage von Teamchef Christian Horner nur noch Kimi Räikkönen und Daniel Ricciardo um die Nachfolge des Australiers streiten, hat Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz nun ein Anzeichen gegeben, dass die Entscheidung kurz bevorstehen könnte. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der symbolische weiße Rauch über der Red-Bull-Fabrik aufsteigt.
"Es gibt noch keine Entscheidung, und es wird im Team immer noch diskutiert", erklärt Mateschitz gegenüber 'Autosport', dass sich der Rennstall noch auf keinen konkreten Deal eingelassen hat. Doch das wird nicht mehr lange dauern: "Es wird nach Budapest bekanntgegeben", möchte der Unternehmer dem Warten schnell ein Ende setzen. Denn das Cockpit bei den Roten Bullen ist wohl der Dominostein, der alle anderen Fahrerwechsel ebenfalls ins Rollen bringen wird.
Unterdessen deutet sich wohl an, dass auch im kommenden Jahr ein Deutscher und ein Australier beim aktuellen Weltmeisterteam beschäftigt sein werden. Von vielen wurde die Testfahrt Ricciardos im RB9 in Silverstone schon als deutliches Zeichen in Richtung des Toro-Rosso-Piloten verstanden. Zumal sich das Team sehr beeindruckt über die Leistung des 24-Jährigen zeigte. "Ricciardo hat einen exzellenten Job in Silverstone gemacht", lässt auch Mateschitz deutliche Worte sprechen.
"Auch Vergne war sehr gut", lobt er Ricciardos Teamkollegen, der allerdings nur bei Toro Rosso zum Zug kam und wohl keine Chance mehr auf den Platz an der Seite von Sebastian Vettel haben wird. Sollte sich Red Bull wirklich für Ricciardo entscheiden, würde der Iceman aller Voraussicht nach bei Lotus bleiben. An der Seite von Jean-Eric Vergne würde bei Toro Rosso ein neuer Platz freiwerden. Der Franzose hat schon angedeutet, dass er gerne dem Portugiesen Antonio Felix da Costa eine Chance geben würde.
Der aktuelle Formel-Renault-Pilot hätte als Red-Bull-Zögling neben Carlos Sainz jun. wohl die besten Karten auf das Cockpit beim Red-Bull-Nachwuchsteam. Und auch die Piloten der anderen Teams blicken gespannt in Richtung Milton Keynes, ob der weiße Rauch endlich auftaucht und ein Nachfolger für den scheidenden Mark Webber gefunden ist. Die Sommerpause scheint auf jeden Fall nicht langweilig zu werden.