Der Testmontag in Jerez erlebte viel Nässe von oben, eine Bestzeit von Timo Glock und die Abwesenheit von Ferrari.
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Der zweite Tag des Gruppentests in Jerez sorgte bei Fahrern, Teams und Anwesenden nicht unbedingt für gute Laune. Denn es regnete, regnete und regnete. Dadurch war die Testarbeit einerseits erschwert, andererseits waren jegliche Zeitenvergleiche vollkommen für die Katz. Lediglich dem Ego des Einzelnen dürfte eine schnelle Rundenzeit geschmeichelt haben. Daran gemessen, müsste Timo Glock den schönsten Abend gehabt haben, denn er lag mit einer Bestzeit von 1:30.979 an der Spitze des Testfeldes aus sieben Autos.
Ja, richtig, es waren nur sieben Autos im Einsatz, denn angesichts der Bedingungen hatte sich Ferrari dazu entschieden, gleich gar nicht auf die Strecke zu gehen. Für Felipe Massa war damit zusehen angesagt, während einige Konkurrenten trotz Regens mehr als 100 Runden zurücklegten. In Abwesenheit der ganz Roten fuhr Robert Kubica hinter dem rot-weißen Toyota von Glock die zweitbeste Zeit. Dreieinhalb Zehntel hatte der Pole auf den Deutschen verloren. Kubica und Glock waren auch zwei der drei Verursacher von roten Flaggen am Montag. Glock hatte mit einem Ausritt für eine Unterbrechung gesorgt, bei Kubica war es anscheinend ein Defekt.
Rosberg und Vettel waren fleißig
Der dritte Auslöser einer roten Flagge war Sebastian Vettel - ebenfalls mit einem Defekt -, der sich hinter Nico Rosberg und Giancarlo Fisichella mit Platz fünf begnügen musste. Am Sonntag war der junge Deutsche noch Bestzeit gefahren - angesichts des Wetters und der Tatsache, dass es eine Testfahrt ist, wird ihm das aber egal sein. Fleißigster Fahrer des Tages war Rosberg, der 113 Runden zurücklegte und für seine schnellste rund fünf Zehntel länger gebraucht hatte als Glock. Fisichella war eine Zehntel dahinter zu finden und Vettel war nach 102 Umläufen 1,2 Sekunden hinter seinem Landsmann in der Wertung.
Die letzten zwei Plätze gingen an McLaren und Renault. Bei den Silbernen saß Heikki Kovalainen im Auto und der Finne durfte unter anderem auch eine etwas abgeänderte Version des neuen Heckflügels ausprobieren. Nelson Piquet Jr. war im Renault auf längeren Runs unterwegs und dementsprechend nicht auf Zeiten fokussiert. Wenn man im Fahrerlager fragt, ist das bei Tests offiziell aber ohnehin nie jemand.