Glock: "Musste quasi blind ins Qualifying"

, 22.09.2012

Nach einem starken Freitag hatte Marussia-Pilot Timo Glock am Samstag in Singapur viel Pech: Probleme im Training, Blockade im Qualifying

Marussia-Pilot Timo Glock gilt als Singapur-Spezialist. Der gebürtige Odenwälder kommt auf dem Stadtkurs stets bestens zurecht. Dies unterstrich er am Freitag, wo er in beiden Trainings vor den Caterham-Piloten platziert war. Doch Glock konnte diese Leistung am Samstag nicht wiederholen. Im dritten Freien Training erlebte er eine Schrecksekunde, als sein Gaspedal hängenblieb. Im Qualifying landete Mark Webber vor seiner Nase: Startplatz 21.

Frage: "Timo, wie sehr hat dich das Problem mit dem Gaspedal im dritten Freien Training zurückgeworfen? Wie viel macht so etwas aus?"

Timo Glock: "Sehr viel. Gestern waren wir richtig gut unterwegs, aber die Strecke hatte sich zum Samstag deutlich verändert. Die Temperaturen waren deutlich höher. Dann spürt man kaum, wie stark man die Reifen in der Outlap beanspruchen darf. Mit den Supersofts hatte ich gestern leichte Probleme und heute konnte ich keinen einzigen Run auf den Pneus im Training absolvieren. Ich musste also quasi blind ins Qualifying gehen."

"Uns blieb dann nur die Chance, wieder auf das Setup von gestern zurückzugehen. Damit waren wir zwar nicht ganz zufrieden gewesen, aber das war wenigstens ein Setup, das wir kannten. In meiner ersten schnellen Runde hatte ich einige Fehler drin, weil ich den Reifen zu langsam angefahren hatte. In der zweiten war es besser, aber dort bin ich hinter Heikki Kovalainen im Verkehr gelandet und musste daher im letzten Sektor etwas Speed herausnehmen. Dann war mein Vorderreifen in der ersten Ecke nicht sofort da. Es ist schade, wenn man am Freitag so gut ist, dass man dann am Samstag Pech hat und hinterherhinkt."

Frage: "Gegen Mark Webber steht eine Untersuchung aus, weil er dich behindert haben soll. Was war da los?"

Glock: "Ich startete meine fliegende Runde, kam durch die erste Kurve und sah, dass er aus der Box kommt. Er hat dann zu Kurve drei hin beschleunigt und ist mir vor das Auto gefahren. Er hat mir so meine Runde kaputtgemacht. Ich habe dort drei Zehntel verloren. Das war ein bisschen schade. Wir waren ohnehin schon gestraft im Freien Training, wo wir das Problem hatten. Das tut hier doppelt weh, weil du gerade hier jede Runde brauchst. Vor allem jede Aufwärmrunde."

"Bei den superweichen Reifen ist es unheimlich schwierig zu spüren, wir hart man den rannehmen kann, ohne dass er am Ende der Runde kaputtgeht. Ich hatte im Training keinen Run auf den Supersofts. Die Strecke hatte sich ziemlich verändert und das Auto war schwieriger zu fahren. Das war kein optimales Qualifying, auch keine optimale Runde von mir. Da waren zwei oder drei Ecken drin, mit denen ich nicht ganz zufrieden war."

"Dann ist es doppelt ärgerlich, wenn man nur zwei Zehntel hinter Kovalainen liegt und hinter Caterham, gegen die wir gestern relativ gut ausgesehen haben. So ist es eben. Wir müssen schauen, dass wir die ganzen kleinen Probleme, die uns immer wieder einen Schritt zurückwerfen, mal aussortieren. Das ist das Schwierige im Moment."

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