Lotus-Pilot Romain Grosjean offenbart, dass in jedem Formel-1-Rennen eine "gewisse Form von Furcht" mit an Bord ist: "Es lauern Gefahren"
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Mit zahlreichen spektakulären Aktionen, die nicht immer glimpflich ausgingen, hat sich Romain Grosjean in der Saison 2012 den Ruf eines "Strecken-Rambos" erarbeitet. Der Lotus-Pilot ging phasenweise über Grenzen hinaus und agierte dermaßen aggressiv, sodass ihm die FIA nach dem Startcrash in Spa-Francorchamps eine Zwangspause verordnete. Grosjean musste beim Grand Prix von Italien in Monza zuschauen und sich über seine Fahrweise Gedanken machen.
Bei Lotus hält man den Genfer für einen Rohdiamanten, dessen Speed überzeugend ist. Daher wurde der Vertrag um ein Jahr verlängert. 2013 soll die Vernunft über den übertriebenen Wagemut siegen. "Eine gewisse Form von Furcht fährt im Rennen immer mit", erklärt Grosjean in einer Twitter-Konversation mit seinen Fans. "Man ist sich durchaus der Tatsache bewusst, dass Gefahren lauern. Aber so richtig Angst ist es nicht, denn sonst würde man wohl kaum mehr Rennen fahren."
"Angst habe ich vor anderen Dingen: Schlangen zum Beispiel", offenbart der Lotus-Teamkollege von Kimi Räikkönen. Der GP2-Champion von 2011 geht auch abseits der Rennstrecken auf Attacke mit Kontakt. "Ich mag gern Skifahren, Kochen und Tennis. Neu entdeckt für mich habe ich neulich Judo. Aber ich habe erst den gelben Gürtel. Ich mache das erst seit zwei Monaten", sagt er. Bei Gelegenheit nimmt Grosjean mittlerweile bereits an offiziellen Wettkämpfen teil.
Im Zentrum seiner Tätigkeiten steht natürlich auch 2013 die Formel 1. "Ich habe ein paar Dinge von Kimi lernen können. Er hat immerhin zehn Jahre Formel 1 auf dem Buckel, ich hingegen erst eines", sagt er. "Kimi spricht nicht so viel, aber die Daten liegen komplett offen - seine und meine. Wir haben ein gemeinsames Ziel: Wir wollen Titel holen, wollen Weltmeister werden. Im Optimalfall will ich dies erreichen", so die Kampfansage des gebürtigen Schweizers mit französischem Pass.