Grosjean: "Race of Champions hatte damit nichts zu tun"

, 18.12.2012

Romain Grosjean offenbart, dass der Lotus-Vertrag kurz vor seinem RoC-Triumph in Bangkok besiegelt wurde: "Eine sehr gute Woche für mich"

Nach Wochen der Ungewissheit kann Romain Grosjean inzwischen wieder beruhigt schlafen. Dank der Vertragsverlängerung bei Lotus ist dem gebürtigen Genfer auch in der Formel-1-Saison 2013 eines der wenigen Topautos sicher. Die Bekanntgabe des Teams rund um Eric Boullier bedeutete für Grosjean den optimalen Start in den Weihnachtsurlaub. Einen Tag vor der offiziellen Verkündung holte sich der 26-Jährige zudem seinen ersten Sieg beim Race of Champions (RoC).

Seinen Triumph im Rajamangala-Stadion von Bangkok, wo er im Viertel- und Halbfinale nacheinander die zusammengerechnet mit zehn Formel-1-WM-Titeln gesegneten Sebastian Vettel und Michael Schumacher ausschaltete und im Finale schließlich noch den achtfachen Le-Mans-Sieger Tom Kristensen bezwang, will der bei Lotus bestätigte Franzose jedoch nicht als Grund für seine Vertragsverlängerung verstanden wissen.

"Diese Dinge muss man trennen", sagt Grosjean im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und präzisiert: "Das Race of Champions hatte damit nichts zu tun, aber es ist natürlich ein tolles Event. Dort zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes. Zusammen mit der Neuigkeit bezüglich meines Vertrags war es eine sehr gute Woche für mich. Ich bin sehr glücklich."

RoC-Triumph als Krönung

Tatsächlich wurde der neue Vertrag "unmittelbar vor dem Race of Champions" festgezurrt, wie Grosjean durchblicken lässt. In seiner zweiten Saison bei Lotus, die gleichzeitig seine zweite volle in der Formel 1 darstellt, will der GP2-Champion des Jahres 2011 "einfach den bestmöglichen Job für das Team erledigen und so oft es nur geht mit dem Wissen, das Beste herausgeholt zu haben, aus dem Auto springen".

Gelingt ihm dies, dann rechnet der Franzose, der für seine Darbietungen in der abgelaufenen Saison 2012 zuweilen hart kritisiert wurde, "mit einer Menge WM-Punkten", wie er sagt. Das Wort "Sieg" nimmt der 26-fache Grand-Prix-Starter ganz bewusst nicht in den Mund, um die Erwartungen im Vorfeld nicht zu hoch zu schrauben.

Stattdessen möchte Grosjean mit starken Leistungen wie beim Grand Prix von Europa 2012 in Valencia von sich reden machen. Auf dem spanischen Stadtkurs lag der Lotus-Pilot auf Kurs zu Platz zwei, bevor die Lichtmaschine streikte. Auch ein halbes Jahr später bezeichnet Grosjean seinen Valencia-Auftritt "zusammen mit Indien" als "das beste Rennen, das ich in diesem Jahr gezeigt habe".

Vorfreude auf den Lotus E21

Seinen nächstjährigen Dienstwagen, den Lotus-Renault E21, hat Grosjean bereits zu Gesicht bekommen. "Kurz vor Ende der Saison habe ich in der Fabrik einen ersten Blick darauf geworfen. Ich freue mich schon darauf, das Auto in Ruhe betrachten zu können", sagt der Franzose und deutet damit an, dass die Vertragsverlängerung in der Tat nicht erst seit dem erfolgreichen RoC-Auftritt in Bangkok absehbar war.

Bis zu seinen ersten Runden am Steuer des E21, die für den 5. Februar im Rahmen der Testfahrten in Jerez de la Frontera angesetzt sind, muss sich Grosjean noch ein wenig gedulden. Bis dahin will er "so oft wie möglich in der Fabrik vorbeischauen, um die Entwicklung des Autos gemeinsam mit den Jungs voranzutreiben".

In diesem Zusammenhang steht für den 26-Jährigen auch "reichlich Arbeit im Simulator auf dem Programm", wie er darlegt. Teamkollege Räikkönen ist hingegen kein Freund des simulierten Fahrens und wird sich erst wieder hinter das Lenkrad setzen, wenn er mit dem Auto auch auf die Strecke darf.

Die Weihnachtsfeiertage allerdings verbringt auch Grosjean nicht in Enstone, wie er offenbart: "Von Freitag dieser Woche bis Freitag kommender Woche habe ich ein paar Tage frei. Anfang Januar nehme ich dann mein Trainingsprogramm wieder auf."

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