Der Teampatron des Neueinsteigers sagt, dass die offizielle Bekanntgabe in Mexiko ein Wink mit dem Zaunpfahl sei - Ferrari platziert vertrauten Mann
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Esteban Gutierrez wird offenbar in der kommenden Saison an der Seite Romain Grosjeans für den Formel-1-Neueinsteiger Haas Formula an den Start gehen. Das ließ Teampatron Gene Haas am Samstag am Rande des US-Grand-Prix in Austin durchblicken. Auf die Frage, ob der verkündete Termin für die Fahrerpräsentation am kommenden Freitag in Mexiko-Stadt etwas mit der Personalie zu tun hätte, antwortet der 62-Jährige Unternehmer bei 'Sky Sports F1' lachend: "Das könnt ihr euch doch denken."
Gutierrez wird seit geraumer Zeit als Topkandidat für das Cockpit gehandelt. Er ist als aktueller Ferrari-Testpilot an den Technikpartner und Antriebslieferanten des Teams gebunden - logisch, dass die Scuderia eine Gelegenheit sucht, dem 24-Jährigen Rennpraxis zu verschaffen. Im gleichen Zuge platziert sie einen vertrauten Mann als Entwickler für ihre Teile. Als Mexikaner passt Gutierrez zudem gut in eine Mannschaft aus den USA, wo immer größere Teile der Bevölkerung mit Spanisch als Muttersprache aufwachsen.
Bis er im Winter zu Ferrari wechselte, war Gutierrez zwei Jahre lang Einsatzfahrer bei Sauber und holte in 38 Rennen sechs WM-Punkte - allesamt, als er den Japan-Grand-Prix 2013 als Siebter beendete. Zudem gelang ihm eine schnellste Rennrunde. Zuvor war Gutierrez zwei Jahre lang im Formel-1-Unterbau GP2 unterwegs und beendete seine zweite Saison als Gesamtdritter. Außerdem steht der GP3-Meistertitel 2010 in seiner Vita. Er stammt aus der Stadt Monterrey und verdankt seine Karriere seinem Förderer Carlos Slim, einem milliardenschweren Mobilfunkunternehmer.
Eine Enttäuschung würde ein Zuschlag für Gutierrez für die weiteren Haas-Kandidaten bedeuten: Zuletzt wurde immer wieder Ferraris Simulatorpilot Jean-Eric Vergne genannt, außerdem rechneten sich der aktuelle Manor-Marussia-Fahrer Alexander Rossi als US-Amerikaner und der von McLaren gefeuerte Kevin Magnussen Chancen aus. Vor seiner Bestätigung bei Force India gehörte auch Nico Hülkenberg zum Kandidatenkreis. Zu Beginn des Jahres fiel auch der Name der NASCAR-Amazone Danica Patrick.