Häkkinen schreibt Rosberg noch nicht ab

, 03.12.2014

Wie Mika Häkkinen das Duell der beiden Rivalen Lewis Hamilton und Nico Rosberg 2015 einschätzt und wo Mercedes im Umgang mit Rosberg "nicht richtig agiert" hat

Mika Häkkinen kennt beide Mercedes-Piloten außergewöhnlich gut: Als er bei McLaren seine Glanzzeit hatte, war Lewis Hamilton ein aufstrebendes Ass im hauseigenen Förderprogramm, bei Nico Rosberg war hingegen der Finne selbst der Förderer. Das liegt daran, dass Häkkinen früher von Keke Rosberg, dem Vater des Mercedes-Piloten, gemanagt wurde. In der Kart-Zeit Rosbergs trat dann der Formel-1-Star als Sponsor des Talents auf. Heute ist Häkkinen in Monaco der Nachbar von Nico Rosberg.

Kein Wunder, dass es sich der zweimalige Formel-1-Weltmeister nicht nehmen ließ, selbst nach Abu Dhabi zum Titel-Showdown zu reisen, um den Silberpfeil-Piloten auf die Finger zu schauen. Obwohl sich schließlich Hamilton die Krone sicherte, legt Häkkinen in seinem 'Hermes-Blog' wert darauf, dass auch Rosbergs Leistung anerkannt wird: "Auch er ist über die Saison sehr gut gefahren und war in Abu Dhabi im Qualifying wieder sehr schnell."

Häkkinen: Rosberg nicht gebrochen

Doch wie wird es 2015 weitergehen? Kann sich Rosberg noch einmal aufrappeln, oder kann Hamilton das Momentum seines ersten Mercedes-Titels nutzen, um 2015 noch stärker aufzutreten? Das wird laut Häkkinen auch davon abhängen, "zu welchem der beiden Fahrer der Mercedes der kommenden Saison besser passt".

Dass Rosberg durch die Niederlage einen Dämpfer erhielt, glaubt der Ex-Rennfahrer nicht: Die Auseinandersetzung zwischen Hamilton und Rosberg werde sich auch 2015 "konstant fortsetzen. Ich weiß, dass Nico hochmotiviert ist und die Meisterschaft im nächsten Jahr gewinnen will."

Während der Großteil der Fahrerlager-Experten davon ausgeht, dass die Mercedes-Dominanz auch in der kommenden Saison anhalten wird, will Häkkinen nicht in den Tenor einstimmen: "Das ist zu diesem Zeitpunkt schwer zu beantworten, da wir die Wagen für die nächste Saison ja noch nicht auf der Bahn gesehen haben."

Stallkollision in Spa: Wolff räumt Fehler ein

Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff glaubt übrigens, dass Rosberg kommende Saison Weltmeister werden kann. "Nico hat Lewis in seiner Paradedisziplin Qualifying geschlagen", argumentiert der 42-jährige Österreicher gegenüber 'Sport Bild'. "Das heißt: Er hat alle Ingredienzen, um auch gegen einen Lewis Hamilton Weltmeister zu werden."

Diese Saison wirkte Rosberg nach der Stallkollision in Spa-Francorchamps, nach der er von Wolff und dem Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzenden Niki Lauda heftig kritisiert wurde, im Duell mit Hamilton geschwächt.

Wolff räumt nun ein, dass man diesbezüglich Fehler gemacht habe: "Spa war bestimmt schwierig für Nico, vielleicht hat es ihn auch verunsichert, weil er nicht mehr wusste, was richtig und was falsch ist. Wir werden die eine oder andere Situation vielleicht noch mal diskutieren, wie wir sie 2015 besser handeln wollen. Da hat das Team, da haben wir alle auch nicht immer ganz richtig agiert."

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