Häkkinen stolz auf Bottas: "Er hat sich fantastisch etabliert"

, 21.01.2014

Ex-Formel-1-Fahrer Mika Häkkinen ist von der Entwicklung Valtteri Bottas' bei Williams überzeugt - Auf ein schnelleres Auto wäre er gut vorbereitet

Doppelweltmeister Mika Häkkinen ist stolz auf seinen Landsmann Valtteri Bottas und dessen Leistungen im Debütjahr. Nachdem Bottas bereits 2010 den Posten des Testfahrers bei Williams übernommen hatte, bekam der Finne im vergangenen Jahr erstmals ein festes Cockpit und durfte an der Seite von Pastor Maldonado in seine Premierensaison gehen. Während sein Teamkollege von 2013 das Team verlassen musste, konnte Bottas seine Position bei Williams festigen - auch wenn er im ersten Jahr "nur" vier Punkte holte.

Häkkinen ist dennoch überzeugt: "Auch wenn die Resultate nicht allzu beeindruckend waren, hat er einen fantastischen Job gemacht und gut abgeschnitten in seinem ersten Jahr Formel 1. Er ist konstant und seine Pace ist gut", meint der 45-Jährige gegenüber 'Autosport'. Diese Konstanz sei enorm wichtig, um verlässliche Daten zusammenzutragen und so die Entwicklung des Autos verstehen zu können. "Er hat sich fantastisch etabliert in der Formel 1, arbeitet gut mit dem Team zusammen, und jeder bei Williams respektiert ihn."

Häkkinen denkt an die Schwierigkeiten seiner eigenen Anfangsjahre zurück: "Ich muss zugeben: Als ich 1991 und 1992 - meine ersten beiden Jahre in der Formel 1 - bei Lotus war, hatte ich so vieles zu lernen, nämlich wie die Serie funktionierte, sowie ihre technische Seite." Wie Bottas habe er zu jenem Zeitpunkt seiner Karriere kein schnelles Auto gehabt und nur zwei Punkte geholt. Gerade in einem solchen Moment müsse man den Kampf annehmen, "auch wenn es um die Plätze 18 und 19 geht", glaubt Häkkinen. Das Wichtigste sei am Ende die Entwicklung des Autos.

"Ich habe sieben Jahre bis zu meinem ersten Grand-Prix-Sieg gebraucht", appelliert Häkkinen an die Geduld des Williams-Piloten. "Ständig irgendetwas zu verändern, führt nicht zum Erfolg. Es geht darum, etwas aufzubauen und gemeinsam mit dem Team die Entwicklung voranzutreiben. McLaren hatte mir damals gesagt: 'Ja, du bist der schnellste Fahrer. Warte einfach ab, dann werden wir dir das Auto geben." Der prophezeite Champion tat wie ihm geheißen und gewann schließlich 1998 und 1999 den Titel. Bottas gehe ihm nach den gleichen Weg: "Er glaubt an sich und versteht die Gründe, warum die Resultate noch ausbleiben."

"Das Beeindruckendste ist, wie gut er verglichen mit mir in seinem ersten Jahr war, weil er all diese Daten zur Verfügung hatte", erklärt Häkkinen. Der Routinier habe während seiner Lotus-Zeit auf vier Jahre alte (!) Daten von Ayrton Senna zurückgreifen müssen, heute sei es mit den vielen Streckendaten und den Simulatoren einfacher.

Das soll die Leistung Bottas' aber in keinem Fall schmälern: "Er ist immer positiv geblieben, hat die Leute motiviert und nicht zu viele Emotionen zugelassen oder sich beschwert. So ist Valtteri seine gesamte Saison angegangen, was bedeutet, dass er bereit sein wird, wenn er irgendwann ein wettbewerbsfähigeres Auto fahren wird." Aufgrund dieser positiven Entwicklungen des 24-Jährigen hat Häkkinen einen gut gemeinten Rat für die Allgemeinheit: "Vergessen Sie nicht, dass Kimi nicht der einzige finnische Fahrer im Feld ist..."

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